Archiv für Oktober, 2013

Arbeitswissenschaften an der TU Cottbus

Freitag, 18. Oktober 2013 - 10:57

http://www.tu-cottbus.de/fakultaet3/de/arbeitswissenschaft/fuer-studierende/wiss-arbeiten/abgeschlossene-arbeiten.html ist eine interessante Liste von Arbeiten aus dem Lehrgebiet Arbeitswissenschaften der TU Cottbuss. Schon die Aneinanderreihung der Titel der Arbeiten wirkt wie eine Zusammenfassung der Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt. Die Titel wecken die Neugier, wie z.B. Psychische Belastung durch Unternehmenskultur (Perschke, Batchelorarbeit, 05/2011).

BAuA: Arbeitswelt im Wandel 2013

Montag, 14. Oktober 2013 - 14:00

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2013/10/pm066-13.html

066/13 vom 14. Oktober 2013
Fakten: Ausgabe 2013 von “Arbeitswelt im Wandel”

BAuA veröffentlicht aktuelle Informationen zur Arbeitswelt

Dortmund – Die neuesten Zahlen, Daten und Fakten zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit liefert die Broschüre “Arbeitswelt im Wandel”, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) nun veröffentlicht. [...]

Gesetzliche Präzisierung

Montag, 14. Oktober 2013 - 13:46

http://www.sv-lex.de/aktuelles/nachrichten/?user_aktuelles_pi1[aid]=279895&cHash=330546a31385634e0fbabe8a2a5d4783

[...] Die Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) begrüßte die gesetzliche Änderung. “Stress bei der Arbeit ist in den vergangenen Jahren [z.B. ab 1927] zunehmend ins Blickfeld des Arbeitsschutzes gerückt. Diese gesetzliche Präzisierung wird das Thema zusätzlich befördern”, sagte DGUV- Hauptgeschäftsführer Joachim Breuer.

Endlich sei eine formelle Angleichung an den Stand der Kenntnisse erfolgt, kommentiert die Gesetzesänderung Gerald Schneider von der BAD-GmbH, einem führenden Dienstleister für Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsvorsorge. Durch die Gesetzesänderung werde einerseits eine lang währende Diskussion beendet, ob psychische Belastungen überhaupt dem gesetzlich verpflichteten Arbeitsschutz zugehören. “Andererseits ergibt sich daraus auch die klare Anforderung, die Arbeitsbedingungen von Millionen von Arbeitnehmern zu analysieren”, so Schneider.

Psychische Belastungen sind laut Schneider ab jetzt [ab 1996] in gleicher Weise zu beurteilen und mit Maßnahmen zu minimieren wie körperliche Belastungen. Das wesentliche Instrument dafür ist die Gefährdungsbeurteilung (GB), zu der alle Unternehmen laut Arbeitsschutzgesetz verpflichtet sind. Diese umfasst jetzt [ab 1996] auch die Beurteilung psychischer Gefährdungen.

(Hervorhebungen nicht im Originaltext. Meine Kommentare in eckigen Klammern.)

Gerald Schneider stellt die Tatsachen nicht ganz richtig dar. Eine Diskussion mag es gegeben haben, aber die Rechtsprechung steht darüber. Der Gesetzgeber und die Gewerbeaufsicht haben schon früher klar gestellt, dass psychische Belastungen dem gesetzlich verpflichteten Arbeitsschutz zugehören. Diskutiert wurde nicht so sehr, ob psychische Belastungen in den Arbeitsschutz einzubeziehen sind, sondern wie das umgesetzt werden soll. Also gibt es hier keine Ausrede für die große Mehrheit rechtsbrecherischer Arbeitgeber, die seit etwa 2005 zunehmend auch vorsätzlich ihre gesetzlichen Pflichten missachtet haben. Psychische Belastungen waren ab 1996 in gleicher Weise zu beurteilen und mit Maßnahmen zu minimieren wie körperliche Belastungen.

Joachim Breuer hat das verstanden. Er spricht deswegen von einer “gesetzlichen Präzisierung”. Die Anforderung, die Arbeitsbedingungen von Millionen von Arbeitnehmern zu analysieren, gibt es seit 1996.

Nicht der Mensch ist der Arbeit anzupassen

Sonntag, 13. Oktober 2013 - 16:26

http://www.ms.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=5239&article_id=13277&_psmand=17 (Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration):

Psychische Belastung am Arbeitsplatz

Der Gesundheitsschutz von Beschäftigten bei der Arbeit und die Umsetzung am Arbeitsplatz ist nach wie vor ein ernstzunehmendes und dringliches Anliegen.

Stand in der Vergangenheit schwerpunktmäßig der Schutz vor körperlichen Schäden im Vordergrund, so zeichnet sich heute [erst heute?] an vielen Arbeitsplätzen zunehmend die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit psychischen Belastungsfaktoren und ihren Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten ab. Steigende Komplexität der Aufgaben, zunehmende Entgrenzung von Arbeitsplatz und Arbeitszeit, Veränderungen in den sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in Gesellschaft und Arbeitswelt fordern verstärkt neue Fähigkeiten zur Gestaltung und Handhabung von tätigkeitsbezogenen Bedingungen heraus.

Seit jeher gilt der Grundsatz, dass nicht der Mensch der Arbeit anzupassen ist, sondern die Arbeit an die menschlichen Fähigkeiten. [Im folgenden Satz ist wohl grammatikalisch etwas schief gelaufen:] gut gelungenen Abstimmungsprozessen fördert Arbeit die Beschäftigten in ihrer Entwicklung, ihrem Wohlbefinden und ihrer Gesundheit. Fehlt es dagegen an Möglichkeiten eines angemessenen Umganges mit den aus der Tätigkeit heraus erwachsenen Anforderungen, so ist mit verschiedenartigen körperlichen und psychischen Reaktionen und möglicherweise mit Beeinträchtigungen und Erkrankungen zu rechnen. Dabei ist neben objektiven Kriterien der Tätigkeitsgestaltung auch die subjektive Belastungswahrnehmung der Beschäftigten bedeutsam. Werden zu viele Aspekte der Tätigkeit als unangenehm und überfordernd erlebt, fördern sie eher Störungen des körperlichen und psychischen Wohlbefindens. Umgekehrt stärken angenehme und willkommene Ereignisse die Motivation und die Widerstandskraft der Betroffenen.

Ziel des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit ist es, einerseits die objektiven Bedingungen der Tätigkeit (Belastungen) den Fähigkeiten der Beschäftigten anzupassen und anderseits ihre Bewältigungsfähigkeiten (Ressourcen) zu stärken. Nur ein ausgeglichenes Verhältnis von Belastungen und Ressourcen sichert dauerhaft den Erhalt der Gesundheit.

Aktuelle Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Belastungen und Ressourcen liefert der Stressreport Deutschland 2012, herausgegeben von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, www.baua.de/dok/3430796.

Im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie legen die Staatlichen Arbeitsschutzbehörden gemeinsam mit den Unfallversicherungsträgern im Zeitraum von 2013 – 2018 besonderes Gewicht auf die Beratung und Unterstützung von Unternehmen beim Thema “Psychische Belastung am Arbeitsplatz”. Näheres hierzu finden Sie unter:
www.gda-portal.de/de/Arbeitsprogramme2013-2018/Arbeitsprogramme2013-2018.html

Auf dem Weg zu „gesunder Arbeit“

Freitag, 11. Oktober 2013 - 00:17

http://www.bgrci.de/fileadmin/BGRCI/Downloads/Vortraege_Veranstaltungen/Auf_dem_Weg_zu_gesunder_Arbeit_-_Vortrag_von_Gunther_Kollmuss.pdf

Auf dem Weg zu „gesunder Arbeit“
Herausforderung für Betriebsräte
Gunther Kollmuß [...]

[...] Betriebswirtschaftliche Optimierung der Betriebe hat Ressourcen abgebaut die viel dazu beigetragen haben, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten. [...]

“Gesundheit ist Voraussetzung für längeres Arbeiten”

Freitag, 11. Oktober 2013 - 00:08

http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/2013-10-10-fortschrittsreport-3.html

Im November 2010 erschien der erste Bericht zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre. Anknüpfend daran legt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales nunmehr den dritten Fortschrittsreport “Altersgerechte Arbeitswelt” vor. Er widmet sich dem Thema “Länger gesund arbeiten” und bietet zudem aktualisierte statistische Daten zur Beschäftigungssituation Älterer. [...]

Self Help

Freitag, 11. Oktober 2013 - 00:01

http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/8132857.stm (2009-06-08)

[...] The suggestion people should “help themselves” to feel better was first mooted by Victorian Samuel Smiles 150 years ago.

His book, called simply Self Help, sold a quarter of a million copies and included guidance such as: “Heaven helps those who help themselves.”

Self-help is now a multi-billion pound global industry. [...]

Keywords: Joanne Wood, Canada, University of Waterloo, University of New Brunswick, autosuggestion

InoRisk App

Mittwoch, 9. Oktober 2013 - 23:42

https://itunes.apple.com/de/app/inorisk.basic/id385272634?mt=8 und http://inorisk.com/content/e2654/e6741/

Top In-App-Käufe

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Die App selbst kostet 24,99 €.

Das Formular für psychische Belastungen wird als in-app-Kauf angeboten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man mit einer simplen App dem Thema der psychischen Belastungen gerecht werden kann. Ausprobiert habe ich die App nicht, denn hier wird’s teuer.

Intensive Widerstände aus dem Arbeitgeberlager

Mittwoch, 9. Oktober 2013 - 06:18

Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei zur gemeinsamen Erklärung des BMAS, der BDA und des DGB zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt, http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/dp201310/$file/DP_2013_10.pdf, 2013-10, S.13-14:

[...] Das Papier, an dessen Formulierung auch die GdP mitgewirkt hat, war lange hart umkämpft, insbesondere aufgrund intensiver Widerstände aus dem Arbeitgeberlager. Es sollte bereits Ende Januar in einer eigens konzipierten Veranstaltung im Berliner alten E-Werk vorgestellt werden. Das Vorhaben scheiterte jedoch aufgrund eines Widerspruchs der bayerischen Metall-Arbeitgeber. Dennoch wurde die Veranstaltung zu einem echten Renner, weil die Presse den „Stress-Report 2012“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der eigentlich nur am Rande vorgestellt werde sollte, aufgegriffen hatte.
      Aus Sicht der GdP ist die Erklärung inhaltlich sehr gut gelungen und weicht von anderen Erklärungen der Sozialpartner, denen es oft an einer gewissen Tiefe in den Aussagen mangelt, deutlich ab.

Rüdiger Seidenspinner

(Links nachträglich eingetragen)

Es gibt erfreulicherweise bei den Arbeitgebern nicht nur Widerstand. Ein gutes Beispiel für einen konstruktiven Beitrag der Arbeitgeber ist ihr hilfreicher Praxisleitfaden Psychische Belastung in der Gefährdungsbeurteilung. Allerdings setzt kaum ein Mitglied des Arbeitgeberverbandes diese guten Ratschläge um, denn Gefährdungsbeurteilungen könnten ja unangenehme Wahrheiten zutage treten lassen.

Audits: Sicherheit und Umweltschutz

Dienstag, 8. Oktober 2013 - 06:53

http://suqr.uni-wuppertal.de/fileadmin/Fachgebiete/SiTe/LuFG_Sicherheitsrecht/Kolloquium_Download/Vortrag_Bohm_12-7-05.pdf

Dr. Siegfried Böhm (2005):
Methodik und Erfahrungen mit Audits
im Bereich Sicherheit und
Gesundheitssschutz