Archiv für Juli, 2013

IGM Online-Ratgeber

Mittwoch, 17. Juli 2013 - 17:37

http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/online-ratgeber-psychische-belastungen-5122.htm

Der Ratgeber ist etwas knapp geraten.

Bei den Tools für Betriebsräten vermisse ich Angaben, wie sie wissenschaftlich überprüft worden sind. Generell habe ich das Gefühl, dass die IGM etwas plump an das Thema der psychischen Belastungen herangeht.

Publikationen der Unfallversicherung

Mittwoch, 17. Juli 2013 - 07:20

 

2014-06-16: Die DGUV hat umgeräumt: http://blog.psybel.de/dguv-raeumt-um/. Einige Links in diesem Artikel funktionieren nicht mehr.

 


Die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung bietet sehr gutes Informationsmaterial:

 
Stress und psychische Belastungen am Arbeitsplatz:

 
Neuerscheinungen der DGUV allgemein:

 
Auch der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit (LASI) bietet Informationsmaterial für Aufsichtspersonen.

Präventionsförderungsgesetz im Bundestag verabschiedet

Mittwoch, 17. Juli 2013 - 06:44

http://www.haufe.de/arbeitsschutz/recht-politik/gesundheitsfoerderung-praeventionsgesetz-verabschiedet_92_187452.html

Ist die DIN SPEC 91020 akkreditierungsfähig?

Dienstag, 16. Juli 2013 - 23:40

http://www.dakks.de/content/dakks-sondiert-möglichkeiten-für-akkreditierungen-für-din-spec-91020-–-einberufung-einer-ad-

DAkkS sondiert Möglichkeiten für Akkreditierungen für DIN SPEC 91020 – Einberufung einer ad-hoc Arbeitsgruppe des SK-M
15.07.2013

Unter Federführung des Sektorkomitees Managementsysteme (SK-M) sondiert die zuständige Abteilung 6 der DAkkS Möglichkeiten einer Zertifizierung und Akkreditierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) auf der Basis der DIN SPEC 91020. Die Norm wurde im Juli 2012 veröffentlich und legt Anforderungen an ein BGM-System fest. Sie kann von Organisationen unabhängig von Größe, Branchenzuordnung verwendet werden. Als Spezialnorm für die Organisation des betrieblichen Gesundheitsschutzes hebt sich die DIN SPEC 91020 von bestehenden Zertifizierungssystemen des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes (z.B. BS OHSAS 18001) ab.

Zur Vorbereitung des Akkreditierungsverfahrens für Zertifizierungsstellen möchte das zuständige SK-M der DAkkS Fachexperten mit Erfahrungen in der Organisation und Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsschutzes einbinden. Interessierte melden sich bitte bis 25.07.2013 per Mail bei Peter Hissnauer, Leiter der Abteilung 6 [...]. Eine Sitzung in Frankfurt/Main wird am 12. oder 16. August 2013 durchgeführt. Zur Sitzung soll die grundsätzliche Akkreditierungsfähigkeit festgestellt werden und ein erstes Zertifizierungs- und Akkreditierungskonzept (Scoping, Qualifikationen, Auditzeit, Prozessanforderungen etc.) erarbeitet werden.

Gesundheitsschutz sollte nicht mit Gesundheitsmanagement verwechselt werden. Nur der vorgeschriebene Gesundheitsschutz ist Gegenstand des Arbeitsschutzgesetzes. Die DAkkS meint vermutlich: Als eine Spezifikation für die Organisation des freiwilligen betrieblichen Gesundheitsmanagements unterscheidet sich die DIN SPEC 91020 von bestehenden Normen für die Organisation des vorgeschriebenen betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes (z.B. BS OHSAS 18001). Begründung: Die DIN SPEC 91020 ist keine Spezialnorm für die Organisation des betrieblichen Gesundheitsschutzes, denn die DIN SPEC ist nach dem PAS-Verfahren (Publicly Available Specification) entstanden. Das DIN stellt ganz ausdrücklich klar:

[...] Ausgangspunkt für die Erarbeitung einer DIN SPEC (PAS) ist eine Anfrage durch eine Person, Organisation oder einen Normenausschuss an den Bereich Innovation (I) des DIN. Die Initiierung des Projektes erfolgt somit durch den Kunden (Initiator). Eine Anfrage, die Aspekte des Arbeits-, Gesundheits-, Umwelt- und Brandschutzes enthält, wird vom DIN grundsätzlich abgelehnt. […]

Quelle: http://www.spec.din.de/cmd?level=tpl-rubrik&menuid=81501&cmsareaid=81501&menurubricid=87633&cmsrubid=87633 (2013-07-16; der Satz wurde jetzt gestrichen.)

Weil die DIN SPEC 91020 nach dem PAS-Verfahren und nicht nach dem Vornorm-Verfahren erstellt wurde, ist diese Spezifikation keine “Vornorm”.

 


Nachtrag 2013-09-26 (Pressemeldung): http://www.bgm-bv.de/boxen_rechte_spalte/dakks_sitzung.html
BBGM e.V. im Arbeitskreis der Deutsche Akkreditierungsstelle [DAkkS] zur DIN SPEC 91020 vertreten

Am 16. August 2013 fand in Frankfurt unter der Leitung von Herrn Peter Hissnauer [DAkkS] ein Arbeitsgruppentreffen statt. Ziel der Sitzung war die grundsätzliche Akkreditierungsfähigkeit der DIN SPEC 91020 festzustellen und ein erstes Zertifizierungs- und Akkreditierungskonzept zu erarbeiten. Die Spezifikation wurde im Juli 2012 veröffentlicht und legt Anforderungen an ein BGM-System fest. Der BBGM e.V. war mit Frau Agnes Kaminski [Ressortleitung Qualität im BGM] und Herrn Kurt Gläser [Ressortleitung Netzwerk und Verbindungen] bei der Arbeitsgruppensitzung vertreten. Über die Ergebnisse der Sitzung wird nun das Sektorkomitee der DAkkS beraten.

DAkkS-Informationsveranstaltung für akkreditierte Stellen

Dienstag, 16. Juli 2013 - 23:10

http://www.dakks.de/content/dakks-informationsveranstaltung-für-akkreditierte-stellen-im-bereich-zertifizierungsstellen-

  • DAkkS-Informationsveranstaltung für akkreditierte Stellen im Bereich Zertifizierungsstellen Managementsysteme
  • Freitag, 2013-09-20
  • 10:00 bis 16:00 Uhr
  • Zielgruppe: Akkreditierte Stellen aus dem Bereich Zertifizierungsstellen Managementsysteme
  • Veranstaltungsort: Steigenberger Frankfurter Hof, Am Kaiserplatz, 60311 Frankfurt/Main

Evaluierungserkenntnisse im Ordner

Dienstag, 16. Juli 2013 - 22:02

http://www.report.at/home/aufmacher/item/84485-die-große-report- -plus-umfrage-psychische-belastungen

Die große Report (+) PLUS-Umfrage: Psychische Belastungen
Donnerstag, 23 Mai 2013 09:53
[...]
Eckehard Bauer, Leitung Business Development bei Quality Austria
[...]
Der beste Weg, Fehlbeanspruchungen vorzubeugen, ist der langfristige und nachhaltige Weg, beginnend bei der verpflichtenden Evaluierung. Die Evaluierung kann jedoch nur dann vorbeugend wirken, wenn diese systematisch und kontinuierlich durchgeführt wird. Durch die Einführung eines Managementsystems (z.B. ISO 9001, OHSAS 18001, usw.) kann der Nachhaltigkeitsansatz die gesamte Organisationen durch klare Strukturen, Zuständigkeiten, effektive, effiziente und optimierte Arbeitsabläufe sowie eine Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen-Kompetenzen systematisch positiv beeinflussen. Das Managementsystem soll verhindern, dass Evaluierungserkenntnisse in einem Ordner verschwinden. [...]

Eckehard Bauer hat völlig recht.

Leider hat zumindest in Deutschland die große Mehrheit der Unternehmen nicht einmal einen Ordner, in dem Evaluierungsergebnisse verschwinden könnten. Wozu auch, wenn es keine Evaluierungsergebnisse für psychische Belastungen gibt und die Gewerbeaufsicht überlastet ist? Für ein OHSAS 18001 Zertifikat kann man das Audit gelegentlich ja auch ohne Betriebsrat und ohne die Beurteilung psychischer Belastungen bestehen. Außerdem gibt es fast so gut wie keine Betriebsräte, die sich mit OHSAS 18001 auskennen – obwohl auch auditiert werden müsste, wie sich Betriebsräte um den Arbeitsschutz kümmern.

“Unfall” und “Vorfall” in OHSAS 18001

Dienstag, 16. Juli 2013 - 07:41

Die Änderung von OHSAS 18001:1999 zu OHSAS 18001:2007 scheint von mehreren Unternehmen, die im Internet mit Zertifikaten zu OHSAS 18001:2007 werben, in der Praxis nicht vollzogen zu sein. Wenn damit geworben wird, alle Unfälle und Beinahe-Unfälle zu erfassen, dann sieht das auf den ersten Blick zwar gut aus, ist aber spätestens seit 2009-07-01 nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

In OHSAS 18001:1999 gab es für “Unfall” noch eine eigene Definition im Kapitel 3. In OHSAS 18001:2007 gibt es den “Unfall” nicht mehr als eigene Begriffsdefinition. Spätestens seit 2009-07-01 haben zertifizierte Unternehmen alle “Vorfälle” auditierbar zu erfassen und zu bewerten. Die Begriffe “Unfall” und “Beinahe-Unfall”und decken nur eine Teilmenge der Vorfälle ab und werden deswegen in OHSAS 18001:2007 nur noch in den Anmerkungen zu dem Begriff “Vorfall” (Definition 3.9) erläutert.

Die Begriffsbestimmung für “Vorfall” gibt auch den geeigneten Raum für Ereignisse, die arbeitsbedingte psychische Erkrankungen verursachen könnten. Es gibt auch Ansätze, diese Erkrankungen als “Unfall” darzustellen, aber OHSAS 18001 geht hier meiner Ansicht nach den besseren Weg.

Gefährdungsbeurteilung per SAP

Montag, 15. Juli 2013 - 07:56

-> Component Extension for SAP Environment, Health, and Safety Management
    (SAP EHS Management)
–> Gefährdungsbeurteilung (SAP EHS RAS)
—> Grundkonzepte
—-> Belastungen

Eine chemische Belastung oder physikalische Belastung, die sich auf Personen schädlich auswirken kann.

Belastungen (z.B. Chemikalien oder Lärm) können an den Lokationen Ihrer Organisation auftreten, und Mitarbeiter sind während der Arbeit möglicherweise diesen Belastungen ausgesetzt. [...]

In der Version 3.0 fehlen psychische Belastungen anscheinend noch. Abgesehen davon kann man aus den Seiten von SAP viel lernen.

TV: Deutschland im Stress

Sonntag, 14. Juli 2013 - 23:07

http://www.wdr.de/programmvorschau/object4Broadcast.jsp?broadcastId=4329006

Das Erste
Dienstag, 06.08.2013
21:45 bis 22:15
Reportage
Exclusiv im Ersten: Deutschland im Stress
Reise durch ein krankes Land
Deutschland im Stress – Reise durch ein krankes Land
D 2013

Das ARD-Magazin FAKT vom MDR will ‘exclusiv im Ersten’ “offen und schonungslos” zeigen, “welchen Stress Deutschland inzwischen mit dem Stress hat”. Themen wie Arbeitsschutz und Überforderung der Gewerbeaufsicht usw. werden in der Sendung leider nicht behandelt.

Neue Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Sonntag, 14. Juli 2013 - 18:06

 

2014-06-16: Die DGUV hat umgeräumt: http://blog.psybel.de/dguv-raeumt-um/

 


IAG Report 1/2013
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen -
Tipps zum Einstieg

http://publikationen.dguv.de/dguv/udt_dguv_main.aspx?FDOCUID=26149

Leseprobe:

[...] Wenn man sich mit dem Thema Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen beschäftigt, stellt man schnell fest, dass psychische Belastungen mit Fragebögen erfasst werden oder in dem Beschäftigte beobachtet und interviewt werden. Das finden viele technisch orientierte Präventionsfachleute merkwürdig. Sie wünschen sich ein Gerät zur Messung der psychischen Belastungen. Ähnlich wie man ein Schallpegelmessgerät in einen Raum halten kann, wäre es doch schön, man hätte ein Gerät, das man an einen Arbeitsplatz hält und das dann einen Stresswert anzeigt. Solch ein Gerät würden sich zwar viele wünschen, doch leider gibt es das nicht und wird es vermutlich auch nie geben. Warum gibt es also ein solches Gerät nicht und warum werden psychische Belastungen mit Fragebögen oder sogenannten Beobachtungsinterviews erfasst?

Betrachten wir einmal drei Beispiele etwas genauer. Die Beispiele sind häufig genannte psychische Belastungen. [...]

Hiltraut Paridon vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) hat das ganze Heft in diesem Stil geschrieben. Wem das zu simpel ist, kann ja auf einen im November erscheinenden 400seitigen Wälzer warten oder sich durch mein Blog kämpfen - und trotzdem doch schon einmal von der Verfasserin lernen, wie man Leuten das Thema vermittelt, die bisher im Arbeitsschutz nur wackelnde Schemel, schwebenden Lasten, ätzende Chemikalien, hohen Spannungen usw. kannten. Schade, dass es das Heft nicht schon vor fünf Jahren gab, als ich selbst für die Betriebsratsarbeit in das Thema einstieg.

 
Siehe auch: