Archiv für Februar, 2012

Harter Tobak: Belastung und Erkrankung

Sonntag, 26. Februar 2012 - 20:03

http://sifa-lernt-von-sifa.blogspot.com/2012/01/berichte-aus-dem-arbeitskreis-fur_28.html

… Überlegen Sie einmal: Wer hätte noch vor zehn Jahren einen Unterschied zwischen psychischen Belastungen und Erkrankungen gemacht? Doch inzwischen wird schließlich auch von jeder Fachkraft für Arbeitssicherheit erwartet, dass sie die Unterscheidung vornehmen und einer Erkrankung durch geeignete Frühwarnsysteme vorbeugen kann. Arbeitsschützer sind aufgefordert, auch in diesem Sektor ihren fachlichen Beratungsbeitrag für die Geschäftsführung zu leisten. Nicht zuletzt verankert ist das Thema in der „neuen“ Sifa-Ausbildung, die eine Analyse körperlicher und seelischer Einflüsse bei der Arbeit auf die Gesundheit fordert. „Das ist für manchen harter Tobak“, so die Aussage der Gäste am INQA-Stand, „wenn die eingefleischte Elektrofachkraft oder die Technische Leitung das auch noch im Blick haben soll“. …

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)

Psychodermatologie

Sonntag, 26. Februar 2012 - 19:48

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,815655,00.html

Wenn Stress unter die Haut geht

Von Angelika Bauer-Delto

Psychische Belastungen können manche Hauterkrankungen massiv verschlimmern. Forscher ergründen, wie Sorgen und Ärger Neurodermitis und andere Entzündungen fördern – und leiten daraus Ratschläge für Betroffene ab. …

DAK-Gesundheitsreport 2012

Freitag, 24. Februar 2012 - 16:20

http://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/psychische-b-1.html

20. Februar 2012
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz erhöhen Herzinfarktrisiko

DAK-Gesundheitsreport: Weitere Zunahme psychischer Erkrankungen

Für Menschen mit beruflichem Stress ist das Risiko einer koronaren Erkrankung mehr als verdoppelt. Eine Depression erhöht das Risiko eines Herzinfarktes um 60 bis 100 Prozent. Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen, die nach dem DAK-Gesundheitsreport weiter zunehmen: Im Jahr 2011 gingen 13,4 Prozent der betrieblichen Fehltage bei der DAK auf psychische Erkrankungen zurück. 2010 waren es noch 12,1 Prozent gewesen.

Eine repräsentative Umfrage der DAK bei rund 3.000 Erwerbstätigen zwischen 25 und 65 Jahren belegt die Bedeutung der beruflichen Stressbelastung. …

(Link nachträglich eingefügt)

… Die DAK-Empfehlungen entsprechen der Nationalen VersorgungsLeitlinie zu koronaren Herzkrankheiten, nach der individuelle psychosoziale Risikofaktoren erfasst und Herzerkrankungen durch „geeignete unterstützende, psychotherapeutische und/oder medikamentöse Maßnahmen“ begegnet werden sollen. … 

Wieder versäumt die DAK darauf hinzuweiseņ dass sich die Arbeitgeber in Deutschland 1996 straflos weigern konnten, die psychische Belastung in den Arbeitsschutz einzubeziehen.

 
Auf keiner der 179 Seiten des Berichtes kommt das Wort “Arbeitsschutz” vor:
http://www.dak.de/content/filesopen/Gesundheitsreport_2012.pdf

S. 5

… Schwerpunkt dieses Reportes ist das Thema: „Job, Gene, Lebensstil – Gefahr fürs Herz?“ …

S. 15

Betriebliche Einflussfaktoren auf den Krankenstand:

  • Viele Dienstleistungsunternehmen einschließlich der öffentlichen Verwaltungen stehen verstärkt unter Wettbewerbsdruck bei fortschreitender Verknappung der Ressourcen. In der Folge kommt es zu Arbeitsverdichtungen und „Rationalisierungen“ und vielfach auch zu Personalabbau. Daraus können belastende und krank machende Arbeitsbelastungen (z. B. Stressbelastungen) entstehen, die zu einem Anstieg des Krankenstandes führen.
  • Auf der anderen Seite sind von betriebsbedingten Entlassungen vor allem ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Beschäftigte betroffen. Da in den AU-Analysen nur die „aktiv Erwerbstätigen“ berücksichtigt werden, tritt hierdurch der sogenannte „healthy-worker-effect“ auf. Die Belegschaft erscheint also allein durch dieses Selektionsprinzip „gesünder“ geworden zu sein.
  • Im Zuge umfassender Organisations- und Personalentwicklung haben sich in den letzten Jahren viele Unternehmen verstärkt des Themas „betrieblicher Krankenstand“ angenommen. Insbesondere dem Zusammenhang von Arbeitsmotivation und Betriebsklima in Bezug auf das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen wird im Rahmen von betrieblichen Mitarbeiterzirkeln, -befragungen, Führungsstilanalysen etc. Rechnung getragen. [Der Schwerpunkt lag dabei auf der Verhaltensprävention.]
  • [Etwa 70% der Unternehmen wurde seit 1996 gestattet, die geltenden Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes und der Bildschirmarbeitsverordnung nicht umzusetzen. Dadurch wurden psychische Belastungen nicht in den der Verhältnisprävention Vorrang gebenden Arbeitsschutz einbezogen. Durch die entgegen den Vorschriften fehlenden Beurteilungen der psychischen Belastungen in den Unternehmen wurde auch verhindert, dass der Einfluss der Arbeitsorganisation auf die Gesundheit der Mitarbeiter besser verstanden wird.]

(Den Absatz in eckigen Klammern habe ich nachträglich eingefügt, um zu zeigen, welche Tatsachen die DAK unerwähnt lässt.)

S. 143


Erklärungen für das bei den DAK-Mitgliedern beobachtbare Krankenstandniveau sind jedoch auch auf betrieblicher Ebene zu suchen: Wenn es hier nicht zu einem Anstieg des Krankenstandes kommt, kann dies u. a. auf Aktivitäten der betrieblichen Gesundheitsförderung und die Berücksichtigung von Fragen der Mitarbeitergesundheit bei der Organisations- und Personalentwicklung in Unternehmen zurückgeführt werden.
… 

(Kursivsatz nachträglich vorgenommen)


Wird das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen auf der Ebene von Krankheitsarten betrachtet, zeigt sich im Vorjahresvergleich, dass Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen stark angestiegen sind. Daher sollten Maßnahmen der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung den Fokus u. a. auf den Abbau von psychosozialen Belastungen wie chronischer Zeitdruck, Arbeitsunterbrechungen, Überforderung etc. legen.
… 

S. 144


Auch können je nach Branche strukturelle Aspekte für die Krankheitsquote eine größere Rolle spielen. So fällt auf, dass der Krankenstand in einigen Branchen mit kleinbetrieblichen Strukturen, wie z. B. im Bereich „Rechtsberatung u. a. Unternehmensdienstleistungen“ unterdurchschnittlich ist. Für Groß- und Kleinbetriebe gleichermaßen ist das Betriebsklima, d. h. die soziale Kultur des Unternehmens, eine wichtige Einflussgröße, um den Krankenstand erfolgreich zu senken.
… 

Der mangelhafte Arbeitsschutz in den Betrieben wird inzwischen sogar von der Bundesarbeitsministerin bestätigt. Ein nachhaltig unvollständiger Arbeitsschutz ist nicht nur eine mögliche Ursachen für die Zunahme arbeitsbedingter Fehlbelastungen, sondern er verdeutlicht die unverantwortliche Einstellung der Mehrheit der Arbeitgeber zu ihren Pflichten. Sie scheuten trotz Warnungen nicht vor Rechtsbruch zurück. Viele Unternehmen brauchten mehrere Jahre, bis sie sich nach Einschreiten der Arbeitnehmervertretung mit einer vorschriftsmäßigen Umsetzung des Arbeitsschutzes befassten. Aber die DAK geht mit keinem Wort auf diese Widerwilligkeit ein. Das schadet der Glaubwürdigkeit der DAK-Gesundheitsreports 2012.
 

Siehe auch: http://blog.psybel.de/2012/02/22/dak_infarktrisiko2012/

Apple: Betriebsratsgründung wegen Belastung

Freitag, 24. Februar 2012 - 10:33

Bekannt ist schon, dass Betriebsräte und Gewerkschaften die stärksten Treiber bei der vollständigen Umsetzung des ganzheitlichen Arbeitsschutzes sind, denn für die meisten Arbeitgeber ist zuerst die “Erfüllung gesetzlicher Verpflichtungen” der Grund, psychische Belastungen in den Arbeitsschutz einzubeziehen.

Jetzt waren der Arbeitsschutz der Treiber der Gründung des erstens Betriebsrates in der bisher betriebsratsfreien Apple-Familie. Die 250 Mitarbeiter des Apple Store München leisteten hier Pionierarbeit.

http://www.apfeltalk.de/forum/content/3185-erster-deutscher-apple.html

Erster deutscher Apple Store-Betriebsrat in München
von [...]
Veröffentlicht: 16.02.2012 18:59

[...]
Ver.di beschwert sich über die schlechte Bezahlung, den enormen Kunden-Andrang und die daraus resultierende gesundheitsgefährdende Lärmbelastung. Die Chefetage dränge systematisch auf Überstunden und wäre weder bereit zuzuhören, noch zu verhandeln. Als Reaktion gründete man nun Apples ersten Betriebsrat der Apple Store-Verkäufer am Standort München. [...]

Unwissenheit und Hilflosigkeit in der Chefetage? Christine Haderthauers “Burnout-Detektive” müssten eigentlich schon ausgerückt sein.

Siehe auch: http://www.google.de/search?q=apple-store+münchen+”ver.di”+betriebsrat

Siehe auch: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erster-deutscher-Apple-Store-eroeffnet-in-Muenchner-Rosenstrasse-218477.html

Betriebsseelsorge gegen Burnout

Freitag, 24. Februar 2012 - 09:48

http://www.pilger-speyer.de/nachrichten/im-gespraech/article/wenn-druck-und-stress-krank-machen/


Betriebsseelsorger beklagen starke Zunahme von Burnout in Unternehmen

Diplom-Theologe Thomas Eschbach und Diakon Andreas Welte arbeiten als Betriebsseelsorger im Bistum Speyer. Aufgrund ihrer regelmäßigen Kontakte mit Personal- und Betriebsräten können sie feststellen, dass psychische Belastungen und Burn-out in den Belegschaften stark zunehmen. „der pilger“ sprach mit ihnen über ihre Erfahrungen.

Stärkung der Mitsprache

Freitag, 24. Februar 2012 - 09:36

http://www.artikeljournal.de/archives/3230-Psychologe-online-Burnout-Praevention-durch-Coaching.html


Eine sehr wirksame Maßnahme gegen Burnout ist die Stärkung der Mitsprache der Mitarbeiter an Entscheidungen, die ihre Arbeit betreffen. Das macht einen partizipativen Führungsstil mit Klarheit und Transparenz erforderlich. Diese Maßnahme ist auch ein Beispiel dafür, dass die Vermeidung von Fehlbelastungen nicht gleichbedeutend sein muss mit einer Verringerung der mentalen Belastung an sich, denn wirkliche Partizipation kann zu zusätzlichem Arbeitsaufwand führen. Es ist aber nicht nur ein partizipativer Führungsstil notwendig, sondern auch die Anerkennung der Leistung durch Vorgesetzte und Mitarbeiter, um damit das Selbstwertgefühl zu stärken, die internale Kontrollortsüberzeugung zu fördern, um verantwortungsbewußte und verantwortungsfähige Mitarbeiter zu entwickeln.

Richtiger Hinweis auf verhältnispräventive Maßnahmen - vielleicht auch als Werbung für ein verhaltenspräventives Angebot.

Führungskräfte unter Druck

Donnerstag, 23. Februar 2012 - 22:12

Die INQA behauptet: “Studie: Führungskräfte versagen im Umgang mit Mitarbeitern”. Einen angemessenen Kommentar dazu finden sie hier: http://www.arbeitstattstress.de/2012/02/die-fuehrungskraefte-koennen-es-mal-wieder-nicht/

Der Großteil der Führungskräfte steht mindestens so unter Druck, wie die von ihnen geführten Mitarbeiter. Übrigens: Sofern Führungskräfte keine leitenden Angestellten sind, sind sie ebenfalls Klienten des Betriebsrates oder des Personalrates.

Beim Thema “Leadership” muss ich auch an die Veröffentlichungen von Richard Dawkins dazu denken. Dazu gibt es zum Beispiel diesen Link:
http://leaderswedeserve.wordpress.com/2007/10/21/a-brief-history-of-leadership/

A Brief history of leadership

October 21, 2007

Leaders and leadership continue to capture the public imagination. But there have been few attempts to trace the history of leadership to its earliest manifestations. What can be learned from the hard-wired behaviors of insects, the territorialism of reptiles, the disciplinary schooling of horses, and the social capitalism of chimpanzees?

This post [under development] is based on a presentation to Manchester Business School Alumni in October 2007. You can access the presentation entitled A brief history of leadership here, …

Die Probleme beginnen also schon bei Adam und Eva - wenn nicht sogar davor. Dass die Enwicklung von Arbeitsorganisation und Arbeitsmitteln möglicherweise schneller voranschreitet als die mentale Entwicklung der nackten Affen selbst, ist eine interessante Herausforderung, die es so auf unserem Planeten wohl noch nicht gegeben hat. Andere Tierarten haben es da einfacher (soweit sie nicht ausgestorben sind).

BKK-Gesundheitsreports 2008 und 2005

Donnerstag, 23. Februar 2012 - 21:26

Schon etwas älter, aber immer noch interessant:
http://www.bkk.de/fileadmin/user_upload/PDF/Arbeitgeber/gesundheitsreport/Gesundheitsreport2008_kompletter_Report.pdf

Seelische Krankheiten prägen das Krankheitsgeschehen

Schon heute ist – neben anderen Problembereichen wie etwa in der Pflege – gerade bei der am stärksten an Bedeutung gewinnenden Krankheitsgruppe der psychischen Störungen Fehl- und Unterversorgung zu beklagen. Den dringenden Handlungsbedarfs in der Prävention, Kuration und Rehabilitation der psychisch Erkrankten belegen erneut die Ergebnisse des diesjährigen BKK Gesundheitsreports, der bereits die 32. Jahresausgabe der BKK Berichtsreihe darstellt. Wegen der weiterhin starken Zunahme gerade der psychischen Krankheitsarten haben wir diese – wie schon in einem früheren BKK Gesundheitsreport (2005) – als Themenschwerpunkt gewählt, zumal dieses Thema aktuell in den Präventionszielen der gesetzlichen Krankenkassen verstärkt auf die Agenda gesetzt wird

Siehe auch: http://www.bkk.de/arbeitgeber/bkk-gesundheitsreport/bkk-gesundheitsreport-archiv/2005/

Dienstleistungen für die Arbeitsmedizin und den Arbeitsschutz

Donnerstag, 23. Februar 2012 - 12:00

“Bauhof-Online” präsentiert sich als “Infoportal für kommunale Entscheider”. http://www.bauhof-online.de/it/arbeitssicherheit-medizin/arbeitsmedizin/ listet Dienstleisungsangebote für die Arbeitsmedizin (und den Arbeitsschutz) auf. Die Angebote zeigen recht gut, was in diesem Bereich erforderlich ist. Ein Thema ist auch die DGUV Vorschrift 2.

Aktuelle Themen der Arbeitswissenschaft

Donnerstag, 23. Februar 2012 - 07:49

GfA-Kongress, Februar 2011

Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) listet interessante Themen auf:
http://www.gfa2012.de

In einer immer komplexer, dynamischer und vernetzter agierenden Welt wird es umso wichtiger, den Menschen und die Gesamtheit seiner psychischen und physischen Eigenschaften wirksam in der Produkt- und Produktionsgestaltung zu berücksichtigen. Zur nachhaltigen Gestaltung von Arbeitssystemen ergeben sich wichtige methodische wie anwendungsbezogene Themen:

  • Berücksichtigung des demographischen Wandels
  • Ergonomische Produkt- und Produktionsgestaltung
  • Psychische und physische Belastung und Beanspruchung
  • Gesunde, effiziente und sichere Arbeitsplanung/-gestaltung
  • Menschliche Zuverlässigkeit in Arbeitssystemen
  • Modellierung kognitiver Prozesse und kognitive Ergonomie
  • Gestaltung von Assistenzsystemen
  • Gesundes Führen und Organisationsentwicklung
  • Kulturelle Aspekte in der Arbeitswissenschaft
  • Robuste Systemgestaltung (engl.: Resilience)

 
GfA-Frühjahrskongresse:
http://www.gfa-online.de/kongresse/fruehjahrskongress.php

Frühjahrskongress 2012 

Das Fachgebiet Arbeits- und Organisationspsychologie des Fachbereichs Maschinenbau der Universität Kassel richtet vom 22. bis 24. Februar 2012 den 58. Frühjahrskongress der GfA aus, der unter dem Motto “Gestaltung nachhaltiger Arbeitssysteme – Wege zur gesunden, effizienten und sicheren Arbeit” steht.

 
Schreiben des diesjährigen Veranstalters:
http://www.uni-kassel.de/uni/universitaet/nachrichten/article/gesundheit-am-arbeitsplatz-durch-nachhaltige-arbeitssysteme-und-respektvollen-umgang.html

Gesundheit am Arbeitsplatz durch nachhaltige Arbeitssysteme und respektvollen Umgang 

Der Anteil der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz ist erheblich angestiegen. Das ließe sich durch nachhaltig gestaltete Arbeitssysteme und respektvollen Umgang vermeiden, so die Expertenmeinung beim Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft in Kassel.

Wege zur gesunden, effizienten und sicheren Arbeit diskutieren rund 300 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft auf dem 58. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) vom 22. bis 24. Februar in Kassel. Prof. Dr. Oliver Sträter, Arbeits- und Organisationspsychologe an der Universität Kassel, richtet den Kongress in Kooperation mit der Volkswagen AG Werk Kassel für die GfA aus.

 
http://www.nordhessische.de/news.php?id=2054&c=64


„Derzeit sind mehr als 10 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage von Mitarbeitern und Führungskräften über alle Berufssparten psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zuzuschreiben“, sagte Sträter. Seit Anfang 1990 sei eine Verdreifachung der psychischen Erkrankungen zu verzeichnen. Dabei sei die Dauer der Ausfalltage mit durchschnittlich 22,6 Tagen je Krankheitsfall, die psychisch erkrankte Mitarbeiter vom Arbeitsplatz fernbleiben, angestiegen. Diese Krankheitsdauer übersteige sogar die Anzahl der Ausfalltage aufgrund von Herz-Kreislauf- oder Muskel-Skelett-Erkrankungen, so Sträter weiter: „Moderne Arbeitswelten müssen daher eine weiterentwickelte Arbeitskultur und gute Führung etablieren.“