Die Leute wollen ja gestalten, kriegen aber dauernd eingeredet, dass alles so kompliziert ist, dass man gar nichts machen kann. Natürlich ist die Welt kompliziert, aber das ist ja keine Entschuldigung dafür, sehenden Auges die falsche Dinge weiterzumachen.
Unkritischer und rechercheschwacher Journalismus vom Feinsten: Unilever (Betriebsarzt: Olaf Tscharnetzki, Kommunikationsdirektor: Merlin Koene) und das Fürstenberg Institut haben es hier wieder fertiggebracht, das Thema “Gesundheitsmanagement” als rein verhaltensorientiert (also nicht verhältnisorientiert) bei der Deutschen Welle zu platzieren. Unilever hat anscheinend nichts darüber zu berichten, wie das Unternehmen seiner Fürsorgepflicht in der vorgeschriebenen Weise verhältnispräventiv gerecht wird. Davon hat die Deutsche Welle wohl auch keine Ahnung. Gute Journalisten hätten nachgehakt.
An alle, denen die wilde Arbeit lieb ist und das Schnelle, Neue, Fremde, – ihr ertragt euch schlecht, euer Fleiß ist Flucht und Wille, sich selber zu vergessen. Wenn ihr mehr an das Leben glaubtet, würdet ihr weniger euch dem Augenblicke hinwerfen. Aber ihr habt zum Warten nicht Inhalt genug in euch – und selbst zur Faulheit nicht!
“Dass die Theorie der Generalisierbarkeit bei der Entwicklung von Untersuchungsinstrumenten zur psychischen Belastung nützlich sein kann, ist nicht zu bestreiten. Sie eignet sich zur Entwicklung von Item-gestützten Instrumenten (Leistungstests und Fragebogen) und zur Beurteilung von in Labor-Experimenten eingesetzten Messinstrumenten. Weniger geeignet ist sie in der Feldforschung und bei der Erprobung von Analyseinstrumenten in der betrieblichen Praxis. Und sie kann im Gebiet der Forschung zur psychischen Arbeitsbelastung keine – gegenüber anderen Konzepten aus der diagnostischen Testtheorie – so herausragende Rolle haben, wie es die Autoren der Nachreiner-Schütte-Gruppe propagieren.”
Vorsicht, hier geht es in die Tiefen der Satistik und nicht um praktische Arbeit im Betrieb. Aber wenn in der Diskussion die ISO 10075 in Frage gestellt wird (was legitim ist), dann fragen Sie bitte, worum es genau geht und welche Auswirkungen das für die Praxis in ihrem Betrieb hat.