Archiv für Oktober, 2015

Psychosocial risk management in the EU

Freitag, 30. Oktober 2015 - 00:53

http://www.baua.de/en/Research/Research-Project/f2339.html?nn=3328602

Psychosocial risk management in the EU: Context, strategies and implementation at establishment level – a comparative European study

Project number: F 2339
Institution: Federal Institute for Occupational Safety and Health (BAuA)
Status: ongoing
Planned end: 2015.12.31

Description:
        There is a growing concern in the EU about psychosocial risks (in particular work-related stress and harassment/bullying at work), and the management of psychosocial risks should be included in the organisations’ general risk management which is among employers´ responsibilities as stipulated in the EU Framework on health at safety at work (Directive 89/391/EEC), However, according to current knowledge, the implementation of psychosocial risk management in the workplace is deficient.
        European surveys, in particular the European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks (ESENER) have seen Germany as ranking low when comparing stress management practices in European establishments. This raises the question of whether this ranking depicts an accurate picture of reality or whether it is due to differences in the understanding of basic concepts, differences in occupational health and safety practices or different framework conditions. Our research project will make a contribution to illuminate and potentially explain the documented European disparities and aims to provide fresh impetus for the management of psychosocial risks in Germany. In addition, it shall add to an exchange of experiences in Europe including benchmarking. For this purpose, a qualitative research design was chosen. Qualitative company case studies involving expert interviews and documentary analysis will be conducted in four countries. Three establishments will be investigated per country. The case studies will focus on the preconditions for successful implementation of psychosocial risk management and on the outcomes that were achieved (analysis of structures, processes and results). The study will draw on the views and judgements of the actors responsible for psychosocial risk management (psr) – in particular as regards the initiation and the implementation of psr in the workplace. When designing and analysing the investigations in the workplace, the relevant political, legal and socio-economic context of the respective countries will be considered. The company case studies in the respective countries will be pooled to a consolidated report. The results of the research project will be integrated into BAuA’s long-term research line on psychosocial risks at work.

More information:
Unit 3.5 “Mental Workload”
Service phone: +49 231 9071-2071
Fax: +49 231 9071-2070

See also: https://www.google.com/search?q=ESENER+PSR

Deutsche Zustände:
Amt toleriert Gefährdungen

Donnerstag, 15. Oktober 2015 - 03:44

Aus der Tagesschau vom 14. Oktober:

Lose Schrauben an der Lenksäule, brechende Rückenlehne: Auf deutschen Straßen sind Autos mit schweren Sicherheitsproblemen unterwegs – nach Recherchen des ARD-Wirtschaftsmagazins Plusminus eine ernste Gefahr. Doch das Bundesamt wartet bis zu 18 Monate mit Rückrufen.

http://www.br.de/nachrichten/fahrzeuge-sicherheitsmaengel-kraftfahrtbundesamt-100.html

Bundesamt schaut weg

Autos trotz Mängel auf den Straßen

Tausende Fahrzeuge mit gravierenden Sicherheitsmängeln sind auf Deutschlands Straßen unterwegs. Nach Recherchen des ARD-Wirtschaftsmagazins Plusminus können diese Mängel eine ernste Gefahr für Insassen und Dritte darstellen. [...]

Das für Verkehrssicherheit zuständige Kraftfahrtbundesamt in Flensburg opfert die Sicherheit der von ihm zu schützenden Bürger den Wirtschaftsinteressen der Autohersteller. Das klingt ein bisschen wie eine Verschwörungstheorie, ist aber leider Praxis.

Das hat zwar mit Arbeitsschutz nichts zu tun, zeigt aber, dass wir nicht bedingungslos auf die behördliche Kontrolle in Deutschland vertrauen können. Dass 80% der Unternehmen in Deutschland erlaubt wurde, gegen das Arbeitsschutzgesetz zu verstoßen, war (und ist) wohl auch kein Versehen. Das Thema Arbeitsschutz ist aber nicht so griffig, dass sich ihm das Plusminus-Magazin so widmen könnte, wie der Kraftfahrzeugsicherheit. Zumindest Großunternehem mit guten Beziehungen zur Politik werden also weiterhin ohne Furcht vor Strafe oder Ordnungsgeldern gegen das Arbeitsschutzgesetz verstoßen dürfen.

IGM muss noch dazulernen

Donnerstag, 1. Oktober 2015 - 21:17

Ich bin Mitglied der IGM und bat meine Gewerkschaft, mir Kollegen zu benennen, die sich mit OHSAS 18001 auskennen. Das ist ein Standard für Arbeitsschutzmanagementsysteme. Ich bekam keine Hilfe.

Währenddessen kenne ich inzwischen mehrere Mitglieder von Betriebsräten, die zeigen, wie man kompetent und professionell mit solchen Standards im Interesse der von Ihnen vertretenen Mitarbeiter umgehen kann. In einem Fall kennt sich das Betriebsratsmitglied besser mit dem Standard aus, als die zuständige SiFa. In einem anderen Fall (ein Tochteruntrenehmen von Daimler) haben das Betriebsratsmitglied, die SiFa und der Zertifizierungsauditor von Anfang an gut miteinender zusammengearbeitet. Es geht also. In beiden Fällen braucht man die Gewerkschaft dabei nicht, sondern nur Betriebsratsmitglieder, die sich persönlich Kompetenz (z.B. Befähigung zu internen Audits) erarbeitet haben.

Gewerkschaften, die eine Anti-Stress-Verordnung fordern, aber über von ihnen nicht verstandene Standards die Nase rümpfen und deswegen in zertifizierten Betrieben nicht einmal die Selbstverpflichtungen der Arbeitgeber nutzen können, müssen noch viel dazulernen.