Schlagwort 'Rente mit 67'

Mehr Brüche in den Erwerbsbiografien

Montag, 27. Februar 2012 - 08:44

http://www.abendblatt.de/region/stade/article2198336/Wenn-die-Kraft-nicht-bis-zur-Rente-reicht.html

Wenn die Kraft nicht bis zur Rente reicht
27.02.2012, 06:00 Uhr Christine Weiser

Die Zahl derer, die mit Attest aus dem Berufsleben ausscheiden, steigt. Auf der anderen Seite bauen Firmen auf die Erfahrung älterer Mitarbeiter. …

… “Bei denen, die aus psychischen Gründen ausscheiden, handelt es sich in der Regel nicht um Manager mit Burn-out. Es sind eher kleine Angestellte, die enorm unter Druck stehen. Viele Arbeitgeber erwarten Überstunden und Flexibilität der Arbeitnehmer, und wer keinen Ausgleich hat, kann leicht krank werden”, sagt Wolf-Dieter Burde, Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, die auch für den Raum Lüneburg zuständig ist. Seit einigen Jahren trifft Burde auf immer mehr Menschen mit Brüchen in den Erwerbsbiografien. …

Wie geht das mit der Rente mit 67?

Mittwoch, 18. Januar 2012 - 23:55

Auf arbeitstattstress.de weise ich immer wieder gerne hin:

http://www.arbeitstattstress.de/2012/01/wie-geht-das-mit-der-rente-mit-67/

15. Januar 2012

Heute konnte ich während einer längeren Zugfahrt per Podcast eine interessante Diskussion in der Reihe SWR 2 Forum verfolgen: Nach oben offen – Wie können wir im Alter länger arbeiten?
Zwei Journalistinnen und ein Sozialwissenschaftler diskutierten, unter welchen Umständen die Rente ab 67 zu realisieren ist. …

Wissen alte Mitarbeiter schon zu viel?

Mittwoch, 4. Januar 2012 - 23:50

So richtig freiwillig bemühen wir uns ja nicht gerade, die Menschen bis zu einem Alter von 67 arbeiten zu lassen. Da das aber “alternativlos” ist, entdecken wir wieder die Leistungsfähigkeit, die Erfahrung, die Zuverlässigkeit usw. der älteren Kollegen. Wieso meinen trotzdem so viele Menschen, dass sie im wirklichen Leben wohl kaum bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze arbeiten werden?

Warum eigentlich wird selten über die folgenden zwei Fragen gesprochen?

  • Ältere Mitarbeiter haben viel Erfahrung. Aber ist das immer erwünscht?
  • Wen kann ich leichter mit welchen Zukunftsaussichten “bezahlen”? Die jüngeren oder die älteren Mitarbeiter?

 
Noch ein Lesetipp: http://www.arbeitstattstress.de/tag/demographie/

Seehofer sagt wieder etwas zur Rente mit 67

Montag, 2. Januar 2012 - 21:44

Die Nachricht ist: Viel Lärm um wenig Neues.

http://www.csu.de/seehofer/aktuell/meldungen/172111241.htm

Im Interview mit der BamS hat der CSU-Parteivorsitzende Horst Seehofer deutlich gemacht, dass eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre die richtige Antwort auf die demographische Entwicklung in Deutschland ist. Seehofer erklärte, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer über 50 in Deutschland spürbar verbessert werden müssten. Sonst werde die Verlängerung der Lebensarbeitszeit zur faktischen Rentenkürzung. Das bisher Erreichte genüge da nicht und “mit mir ist eine massenhafte Rentenkürzung nicht zu machen”, so der CSU-Chef.

Soweit die professionelle Sprachregelung der CSU. Der BamS sagte Seehofer:

Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer über 50 in Deutschland müssen spürbar verbessert werden! Sonst wird die Verlängerung der Lebensarbeitszeit zur faktischen Rentenkürzung.

Das bisher Erreichte genügt da nicht. Wenn sich das nicht ändert, werden wir über diese Frage eine breite öffentliche Debatte führen müssen. Mit mir ist eine massenhafte Rentenkürzung nicht zu machen.

Ernsthaft? Wer hätte das gedacht!

Murmeltiertag. Seehofer sagte Ähnliches nicht nur schon im Oktober 2010, sondern fast jeder wusste das schon seit langer Zeit. Woher dann die Aufregung? Aber genau darum ging’s dem Seehofer Horst.

Siehe auch: BSG, Beschluss vom 23. 8. 2005 – B 4 RA 28/03 R (Lexetius.com/2005,3433)

Frührente wegen Überlastung

Donnerstag, 29. Dezember 2011 - 07:45

http://www.wdr5.de/sendungen/echo-des-tages/s/d/28.12.2011-18.30.html

… Die psychische Belastung der Beschäftigten hat inzwischen derart große Ausmaße angenommen, dass selbst die Politik sie zur Kenntnis nehmen muss. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will im kommenden Jahr eine Kommission mit der Aufgabe betrauen, Maßnahmen gegen die psychische Überlastung im Beruf zu entwickeln. Nach ihren Angaben scheidet jeder dritte Frührentner deshalb aus dem Erwerbsleben aus. Mit der Verlängerung der Lebensarbeitszeit um zwei Jahre, die im kommenden Jahr beginnt, wird sich das Problem eher noch vergrößern. …

… Wer mit 50 oder 60 aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig wird, muss Abstriche von über 10 % in Kauf nehmen. Heute erhält ein Neurentner im Schnitt um die 800 € pro Monat, Frauen um die 500 €. Wenn davon dann ein Zehntel und mehr abgezogen wird, bleibt nicht mehr viel übrig. Damit ist die Armut im Alter programmiert. Sie bedroht vor allem die Bezieher von Erwerbsminderungsrenten. Davor warnen Gewerkschaften und Sozialverbände schon seit langem. Bisher leider ungehört.

Jeder zweite geht in Frührente

Mittwoch, 28. Dezember 2011 - 07:07

http://www.google.de/search?q=2010+Jeder-zweite-geht-in-Frührente

Die Süddeutsche Zeitung fasste es heute zusammen: 2010 gingen 674000 Versicherte erstmals in die Altersrente. 47,5 Prozent der Versicherten wurde also die Rente gekürzt, weil sie sich vor Erreichen der Regelaltersgrenze zur Ruhe setzten. Im Jahr 2005 waren es noch 41,2 Prozent, im Jahr 2000 nur 14,5 Prozent.

Währenddessen wird in irgendeinem Paralleluniversum von Rente mit 67 gesprochen.

Psychische Belastung am Arbeitsplatz dürfen nicht zu Rentenkürzungen führen

Mittwoch, 21. Dezember 2011 - 10:27

http://www.seknews.de/2011/12/19/afa-bezirkskonferenz-olaf-schussler-wiedergewahlt/#more-41520

Arbeit darf nicht krank machen, lautete das zentrale Anliegen der diesjährigen AfA-Bezirkskonferenz in Eichenzell-Löschenrod im Kreis Fulda. Die Verwirklichung humaner Arbeitsbedingungen sei ein Kernanliegen der SPD und vor allem der AfA. Dem steigenden Arbeits- und Leistungsdruck in den Betrieben durch Umstrukturierung, Leistungsverdichtungen und rigidere Kontrollmechanismen müsse entschieden entgegengewirkt werden, forderte die Konferenz in zahlreichen Anträgen.

Harsche Kritik hagelte es vor allem an der Rente mit 67. Die beiden Gastredner, der Gesundheitspolitiker und Bundestagsabgeordnete Dr. Edgar Franke sowie der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen und Bundestagsabgeordnete Ullrich Meßmer hielten es für dringend erforderlich, dass neben dem Einstieg in Arbeitsleben ein verstärktes Augenmerk darauf gelegt werde, dass die Menschen auch gesund aus einem langen Arbeitsleben ausscheiden. Schichtdienst, physische und psychische Belastung am Arbeitsplatz dürften nicht zu Rentenkürzungen führen, weil die Arbeitnehmer gar nicht bis 67 durchhalten können. Es müsse aber auch dringend eine Humanisierung der Arbeitsbedingungen erfolgen.

Jede zweite Frührente psychisch bedingt

Montag, 12. Dezember 2011 - 07:29

Techniker Krankenkasse: http://m.tk.de/tk/hessen/pressemitteilungen-2012/pressemitteilungen-2011/405442

Deutlicher Anstieg der psychisch bedingten Frührenten in Hessen

Frankfurt am Main, 7. Dezember 2011

Im vergangenen Jahr sind in Hessen 5.806 Menschen, davon 2.625 Männer und 3.181 Frauen, aufgrund psychischer Probleme vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr und sogar über 38 Prozent mehr als noch im Jahr 2008. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) ist mittlerweile fast jede zweite Frührente psychisch bedingt.

Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hessen, bezweifelt, dass die Betroffenen durch Frühberentungen entlastet werden. “Viele Menschen finden in ihrer Arbeit Halt und Bestätigung. Wird ihnen diese genommen, kann die psychische Belastung sogar zunehmen.” Anstatt Menschen frühzeitig in Rente zu schicken, wäre es laut Voß wichtiger, rechtzeitig einem belastenden Arbeitsumfeld und dessen gesundheitlichen Folgen wie Burnout oder Sucht entgegenzuwirken. Die TK unterstützt Unternehmen bei solchen Projekten. “Auch ist es wichtig, psychische Erkrankungen im Unternehmen nicht zu tabuisieren und über die individuellen psychosozialen Beanspruchungen am Arbeitsplatz zu sprechen”, so Voß.

Rund elf Prozent der psychisch bedingten Frührenten werden laut TK an Menschen gezahlt, die wegen ihrer Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Drogen nicht mehr arbeiten können. In Hessen waren davon im vergangenen Jahr 642 Menschen betroffen. Drei Viertel davon sind Männer.

(Link nachträglich eingetragen)

Mentale Belastung am Arbeitsplatz

Montag, 22. November 2010 - 18:22


Noch 19 Jahre Zeit

Der Streit um die Rente mit 67 wird zu einem Streit um Statistiken. Einerseits hat die Zahl derjenigen deutlich zugenommen, die zwischen 60 und 64 Jahren arbeiten. Das ist ein Erfolg und ein Indiz dafür, dass die Firmen zunehmend den Wert von älteren Arbeitnehmern erkennen, auf die sie in Zukunft wegen des Geburtenrückgangs und des Mangels an Fachkräften angewiesen sein werden. Andererseits ist die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe drastisch …

13.11.2010 Süddeutsche Zeitung | München, Bayern, Deutschland | Meinungsseite
268 Wörter | 1.50 EUR