Schlagwort 'IAQ-Report'

IAQ-Berichte

Montag, 30. Juli 2012 - 12:50

Auszug aus der Liste der IAQ-Reports ab 2007

2011-05 Rückenwind für Betriebsräte – Eine Analyse der “besser statt billiger”-Kampagne der IG Metall NRW
Der gemeinsame Nenner der „besser“-Strategien der Betriebsräte besteht darin, das Management auf seinem eigenen Terrain herauszufordern.

Bromberg
2011-03 Arbeitszufriedenheit in Deutschland sinkt langfristig. Auch geringe Arbeitszufriedenheit im europäischen Vergleich Bohulskyy / Erlinghagen / Scheller
2011-01 Gesundheitliche Orientierung in der Arbeitsmarktpolitik: Aktuelle Entwicklungen und Praxisbeispiele im Rahmen einer arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung Büttner / Schweer
2010-07 Arbeitszeitentwicklung und Krise – eine Zwischenbilanz: IAQ-Arbeitszeit-Monitor 2010 Franz / Lehndorff
2010-06 Niedriglohnbeschäftigung 2008: Stagnation auf hohem Niveau – Lohnspektrum franst nach unten aus Kalina / Weinkopf
2010-04 Gesund altern in High-Tech-Branchen? Im Spannungsfeld von Innovation und Intensivierung Gerlmaier / Kümmerling / Latniak
2010-02 Mehr Angst vor Arbeitsplatzverlust seit Hartz? Langfristige Entwicklung der Beschäftigungsunsicherheit in Deutschland Erlinghagen
2009-01 Arbeitszeiten wieder so lang wie vor 20 Jahren – IAQ/HBS Arbeitszeit-Monitor 2001 bis 2006: Auf Personalabbau folgten Arbeitszeitverlängerungen Lehndorff / Jansen / Kümmerling
2007-02 Arbeiten, wenn andere frei haben. Nacht- und Wochenendarbeit im europäischen Vergleich Kümmerling

(Zitat und den Link zu 2010-04 nachträglich eingefügt)

Gesund altern in High-Tech-Branchen

Montag, 30. Juli 2012 - 12:45

Gesund altern in High-Tech-Branchen?
Im Spannungsfeld von Innovation und Intensivierung
2010-04
Anja Gerlmaier, Angelika Kümmerling, Erich Latniak
http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/2010/report2010-04.php

  • Wegen des demografischen Wandels nimmt auch in ‚jungen’ Innovationsbranchen wie dem IT-Bereich die Zahl der älteren Mitarbeiter zu: Zwischen 1999 und 2009 stieg der Anteil der über 50-Jährigen von 12,5% auf 18,5%, während der Anteil der 25- bis 39-jährigen Beschäftigten von 55,9% auf 41,8% sank. (Bundesagentur für Arbeit, 2010, eigene Berechnungen).
  • In der Branche zeichnet sich parallel dazu eine verschärfte Belastungssituation ab, die die Beschäftigten zunehmend in ihrer Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. Lediglich 29% der Befragten gaben an, nach der Arbeit problemlos “abschalten” zu können – sich nicht mehr erholen zu können ist ein Anzeichen für “Burnout”. Nur noch 37% der IT-Spezialisten glauben, ihre Tätigkeit sei auf Dauer durchzuhalten. Letztlich riskieren die Firmen erhebliche Umsatzeinbußen, wenn diese Mitarbeiter ernstlich erkranken und ausfallen.

Der Report ist auch ein Bericht zum Thema der psychischen Belastungen allgemein. Ein Beispiel ist die Häufigkeit der Nennungen psychischer Belastungsarten von 331 Befragten(Ab. 3, S. 7):

54%: Arbeitsunterbrechungen durch Personen, Telefonate
51%: Zeitdruck
41%: Aneignungsbehinderungen
36%: ungeplanter Zeitaufwand
17%: soziale Spannungen
15%: emotionale Spannungen
12%: widersprüchliche Arbeitsbedingungen

Übrigens, ich persönlich bin vorwiegend durch “ungeplanter Zeitaufwand” schon im Jahr 1996 in das Thema der psychischen Belastungen hineingeraten. Was mich dabei besonders gestört hatte, war nicht die Ungeplantheit an sich, sondern die sich nachhaltig immer wiederholende Vorsätzlichkeit bei der Ausklammerung absehbarer Probleme in der Softwareentwicklung. Damals - im Geburtsjahr des Arbeitsschutzgesetzes - war Arbeitsschutz ein Fremdwort für mich.