Schlagwort 'Angst'

Umsetzungsberatung: über Burnout

Mittwoch, 6. Juni 2012 - 07:30

Habe heute einmal nachgesehen, was es bei der Umsetzungsberatung (Winfried Berner und Kollegen beraten hier über Change Management) zum Thema “Burnout” gibt.

  • Veränderungsmüdigkeit – Die Umsetzungsberatung
  • Literaturhinweise und Rezensionen
  • Druck: Allzu viel ist ungesund

    “Menschen unter Zeitdruck denken nicht schneller”

    Doch wie kommt es überhaupt, dass Druck so leicht negative Auswirkungen hat? Das liegt im Wesentlichen darin, dass Druck psychologisch nichts anderes ist als die Auswirkung von Angst. Eine gewisse Dosis von Angst – wie etwa die Sorge, einen Vortrag zu vermasseln, wenn wir ihn nicht genügend vorbereiten – wirkt disziplinierend und veranlasst uns dazu, uns rechtzeitig und konzentriert an die Arbeit zu machen, statt noch mehr Zeit mit nebensächlichen Dingen zu vertrödeln. Das ist genau jener “Sense of Urgency”, von dem zum Beispiel John Kotter in seinem Buch Leading Change spricht. Doch schon bei jener niedrigen Dosis Angst ist es weder für die Leistungsfähigkeit noch für die Gesundheit zuträglich, wenn sie zum Dauerzustand wird.

    Konzentration auf das Wesentliche

    Denn Angst bewirkt nicht nur eine Fokussierung der Aufmerksamkeit, sondern auch eine körperliche Aktivierung – und zwar umso mehr, je größer sie wird. Das heißt, Angst drängt uns zur (körperlichen) Aktion; geordetes Denken hingegen fällt mit wachsendem Stress immer schwerer. Wenn es darum ginge, wie Tom DeMarco bildhaft schreibt, Galeerensträflinge anzutreiben, wären Druck und Angst durchaus wirksame Motivatoren, denn sie versetzen den Körper tatsächlich in höhere Leistungsbereitschaft. Wenn es hingegen um eine primär geistige Leistung geht, wird körperliche Aktivierung schnell kontraproduktiv, denn “Menschen unter Zeitdruck denken nicht schneller” (S. 51). Im Gegenteil: Sie denken langsamer und schlechter, weil ihre Gedanken mehr auf die Vermeidung negativer Konsequenzen gerichtet sind als auf das Erreichen des Ziels.

    (Stimmt. Darum keine kleinliche Begriffsklärung, sondern nur der Hinweis, dass es einen Unterschied zwischen Angst und Furcht gibt.)

  • Zäsuren: Die Kunst, Meilensteine und Schlusspunkte motivierend zu gestalten
  • Resignation: Weshalb Ohnmacht dumm und apathisch macht

 
Übrigens, der Webauftritt der Umsetzungsberatung ist sehr interessant. Ich habe darauf auch in meiner Seite zum Betriebsverfassungsgesetz hingewiesen.

Versagensängste

Sonntag, 27. Mai 2012 - 15:30

Das Gesundheitsmagazin in B5 aktuell am 27. Mai 2012

http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/gesundheitsmagazin/27052012-gesundheitsmagazin100.html

… Ulrich S., litt sein ganzes Leben lang unter Versagensängsten. Er stand permanent unter Leistungsdruck und hatte immer öfter Panikattacken. Bis sie schließlich unkontrolliert über ihn herfielen. …

Psycho-Tricks gegen Betriebsräte

Montag, 27. Februar 2012 - 18:57

Am 10. Februar nahmen 190 von 300 Mitarbeiter der Wellpappenherstellers P-Well in Bad Bentheim an einer Betriebsversammlung teil. Auf Grundlage des Betriebsverfassungsgesetzes hatte die Gewerkschaft Verdi dazu eingeladen. Es ging um die Gründung eines Betriebsrates. Die Unternehmensleitung war nicht begeistert.

Mehr dazu können Sie auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils der Süddeutschen Zeitung nachlesen: “Was fällt Ihnen ein, hier aufzukreuzen!” Gewerkschafter wollten in einer niedersächsischen Fabrik einen Betriebsrat gründen - und wurden brachial daran gehindert.

Unternehmer scheinen sich in diesem Land beim flexiblen Umgang mit dem Betriebsverfassungsgesetz sehr sicher fühlen zu können.

Detlef Esslinger, der Verfasser des Artikels, schreibt
(http://www.betriebsrat.de/portal/themen/sz/gruendung-betriebsrat-bei-p-well-bad-bentheim.html):

… Generell beobachten Gewerkschaften seit einiger Zeit, dass Unternehmer, die Betriebsräte verhindern wollen, mit Psycho-Tricks arbeiten: Angst verbreiten, Kandidaten isolieren, Belegschaft spalten. Schwierig, das jeweils nachzuweisen. …

Neben dem Betriebsverfassungsgesetz gibt es ja auch noch das Arbeitsschutzgesetz. Wenn die Gewerbeaufsicht ihren Job mit genügend Begeisterung macht, sollte der Nachweis von Verstößen gegen das Arbeitsschutzgesetz in Betrieben, in denen tatsächlich Psycho-Tricks gegen Arbeitnehmer eingesetzt werden, ganz einfach sein. Dazu müssen sich die Aufsichtspersonen nur gründlich die Gefährdungsbeurteilungsprozesse (so es sie gibt) und die im Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebene Dokumentation (so es sie gibt) ansehen.

Ursula von der Leyens Bundesministerium teilte kürzlich mit: “Die Aufsichtspersonen werden in Zukunft noch stärker prüfen, ob in den Gefährdungsbeurteilungen die im Betrieb existierenden psychischen Belastungen angemessen aufgegriffen werden und die entsprechenden Maßnahmen veranlasst und umgesetzt sind.” Ob dieses Bundesministerium bei konkreten Anhaltspunkten ein bisschen kräftiger bei den niedersächsischen Gewerbeaufsichtlern anklopft?

Interessant, was in Deutschland trotz Rechtsstaatlichkeit heute immer noch möglich ist.

Siehe auch: http://blog.psybel.de/das-hamsterrad/

DGPPN: Macht Arbeit krank?

Freitag, 25. November 2011 - 06:55

http://www.dgppn.de/veranstaltungen/arbeit:

Die Themen „Burnout“ und „Stress am Arbeitsplatz“ sind derzeit in aller Munde. Zwar sollte in der gegenwärtigen Diskussion nicht vergessen werden, dass für die allermeisten Menschen ihre Arbeit mehr ist als bloßer Broterwerb. Tatsächlich aber haben die Anforderungen der modernen Arbeitswelt dazu geführt, dass arbeitsbedingte psychische Belastungen zunehmen. Nach Angaben der AOK ist der Anteil der Krankheitstage durch psychische Erkrankungen in den letzten 15 Jahren um 70 bis 80 Prozent gestiegen. Immer mehr Arbeitnehmer müssen aufgrund einer psychischen Erkrankung wie Depression oder Angststörungen in Frührente gehen.  Laut Deutscher Rentenversicherung (DRV) sind psychische Erkrankungen mit fast 40 Prozent der Hauptgrund für Erwerbsunfähigkeit. Auch werden die Betroffenen immer jünger. Viele müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Störung noch vor dem 50. Lebensjahr aufgeben. Rechtzeitig krankmachende Faktoren aufzudecken und vorzubeugen gewinnt so an Bedeutung.

Was Arbeitnehmer tun können, um am Arbeitsplatz seelisch gesund zu bleiben, erfahren Interessierte am Samstag, den 26. November 2011, in Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit laden zur Veranstaltung „Macht Arbeit krank? – Psychische Belastungen am Arbeitsplatz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ ein. Die veranstaltung ist kostenfrei und steht unter dem Motto “Laien fragen, Experten antworten”.

Programmübersicht:

  • Macht Arbeit wirklich psychisch krank? Was macht an Arbeit krank?
    Prof. Dr. med. Thomas Becker, Günzburg
    DGPPN-Referateleiter „Versorgung/Sozialmedizin“
  • Was kann ich tun, um gesund zu bleiben?
    Prof. Dr. med. Joachim Klosterkötter, Köln
    DGPPN-Referateleiter „Prävention psychischer Erkrankungen“
  • Wie gehe ich mit psychisch kranken Kollegen um?
    Christian Gredig, Bonn
    Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)
  • Arbeit und psychische Erkrankung aus Betroffenensicht
    Jurand Daszkowski, Hamburg
    Vorstandsmitglied, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE e.V.)

Moderation:

  • Prof. Dr. med. Wolfgang Gaebel, Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, Düsseldorf
  • Ruth Fricke, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE e.V.), Herford

Was können Arbeitnehmer tun? Wenden Sie sich an Ihre Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat bzw. Personalrat) und an Ihre Gewerkschaft. Und wenn das nichts hilft: Wählen Sie bei den nächsten Wahlen kompetente Leute in die Arbeitnehmervertretung, die für eine gute Umsetzung der Regeln des ganzheitlichen Arbeitsschutzes sorgen.

Psychische Belastungen am Arbeits- und Ausbildungsplatz

Dienstag, 22. November 2011 - 07:18

http://www.stabsstelleau.zv.uni-wuerzburg.de/arbeitssicherheit/arbeitssicherheit_arbeitsmedizin/psych_belastungen/

In allen Bereichen der heutigen Arbeitswelt nehmen psychische Belastungen und Stress enorm zu. Neue Technologien, Rationalisierung und Flexibilisierung betrieblicher Prozesse sowie extremer Zeit- und Leistungsdruck prägen den Arbeitsalltag vieler Menschen. Angst um den Arbeitsplatz vergiftet zusätzlich das soziale Klima in vielen Unternehmen. Oftmals drücken maßlose Zielvorgaben selbst der Freizeit ihren Stempel auf und verhindern eine ausreichende Regeneration nach der Arbeit. Die Menschen fühlen sich unter Druck gesetzt, immer mehr zu arbeiten. Auch die Arbeit selbst hat sich radikal verändert. Hoher Verantwortungsdruck aber auch Monotonie zehren an den Nerven. Handy, Internet, E-Mail usw. – permanent überfluten uns Informationen und ständig sind wir verfügbar. Auch wer vorwiegend unter körperlichen Belastungen arbeitet, ist häufig Bedingungen wachsender psychischer Belastungen ausgesetzt. Von einer menschengerecht gestalteten, guten Arbeit sind wir heute weit entfernt.

Arbeitsschutzrecht

Mit dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) wurde erstmals eine wirksame Handhabe geschaffen, um psychische Belastungen in den gesetzlichen Arbeitsschutz einzubeziehen. So definiert es Maßnahmen zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit explizit als Maßnahmen des Arbeitsschutzes, die vom Arbeitgeber zu treffen sind (§ 2, [§ 3]). Ein solches ganzheitliches Arbeitsschutzverständnis, mit dem Ziel der menschengerechten Arbeitsgestaltung, umfasst psychische Faktoren. Bei der Gefährdungsbeurteilung sind ebenfalls psychische Faktoren zu berücksichtigen (§ 4, § 5). Zumindest mittelbar haben die in § 5, Absatz 3 genannten Aspekte (wie Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufe, Arbeitzeit und Qualifikation) Einfluss auf die psychische Belastungssituation am Arbeitsplatz.

Bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen gemäß Arbeitsschutzgesetz [(§ 5)] hat der Arbeitgeber bei Bildschirmarbeitsplätzen insbesondere mögliche Gefährdungen des Sehvermögens sowie körperliche Probleme und psychische Belastungen zu ermitteln und zu beurteilen. Das sieht die Bildschirmarbeitsverordnung (§ 3) vor.

Zur Ermittlung der psychischen Belastungen ist im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach den Ursachen zu fragen, die zu Stress, psychischer Ermüdung, Monotonie, herabgesetzte Wachsamkeit, psychische Sättigung mit den entsprechenden Beeinträchtigungen und Gefährdungen führen. Dazu liegen inzwischen zahlreiche Konzepte und Instrumente (z.B. in Form von Handlungsanleitungen, Fragebögen oder Checklisten) vor.

Die Gefährdungsbeurteilung ist allerdings kein Selbstzweck, sondern auf ihrer Grundlage sind Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zum Schutz vor psychischen Belastungen zu ergreifen, die auf gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen basieren (§ 4). Diese sind wiederum auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen.

(Links und Ergänzung in eckigen Klammern nachträglich eingefügt.)

Eine gute und aktuelle Einführung in das Thema der psychischen Belastungen am Arbeits- und Ausbildungsplatz von der Universität Würzburg.

Zu viele Organisationen drücken sich vor dem Arbeitsschutz

Montag, 1. August 2011 - 22:20

http://www.sapler.igm.de/news/meldung.html?id=45990

19.07.2011 Prof. Dr. Jochen Prümper ist Wirtschafts- und Organisationspsychologe. Er nimmt Stellung zum Thema Stress in der Arbeitswelt und den Möglichkeiten, diesem nachhaltig entgegen zu treten.

Wie sieht die Situation, der Umgang mit Arbeits- und Gesundheitsschutz in der betrieblichen Praxis aus?

Prümper: Die Situation in der betrieblichen Praxis ist sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite gibt es eine Reihe von Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen, die die Bedeutung des Themas Arbeits- und Gesundheitsschutz verstanden haben, sehr ernst nehmen, und in denen die Geschäftsführung zusammen mit dem Betriebs- oder Personalrat gemeinsam, proaktiv und mit Hilfe professioneller Unterstützung ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement aufgebaut haben. Viele gehen dabei auch weit über die gesetzlichen Verpflichtungen zum Arbeitsschutz hinaus, weil sie begriffen haben, dass – neben der betrieblichen Gesundheitsförderung im engeren Sinne – eine Verbesserung der Führungskultur, bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und eben auch die Gestaltung alternsgerechter Arbeit sowohl die Gesundheit und Motivation nachhaltig fördert, als auch die Produktivität, Produkt- und Dienstleistungsqualität und Innovationsfähigkeit des Unternehmens erhöht.

Sie sagten “Auf der einen Seite …” Gibt es noch eine andere Seite?

Prümper: Leider ja. Es gibt noch viel zu viele Organisationen, die sich bei dem Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz zum “Jagen tragen lassen”, die sich viel zu wenig um die Gesundheit ihrer Beschäftigten sorgen und die sich sogar davor drücken, ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes nachzukommen. Die entsprechenden Entscheidungsträger handeln in meinen Augen nicht nur grob fahrlässig, weil sie es versäumen, ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen und für das Wohlergehen ihrer Beschäftigten Sorge zu tragen, sondern sie stellen auch leichtfertig – gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels – die Existenz ihrer Unternehmen aufs Spiel.

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)


Spielten psychische Erkrankungen schon immer eine solch schwerwiegende Rolle, oder ging der heutigen Situation eine Entwicklung voraus?

Prümper: Die Ergebnisse einer Studie des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit des Landes NRW zeigen, dass für die Beschäftigten heutzutage vor allem psychische Belastungen, wie hoher Zeitdruck, hohe Verantwortung und die zu leistende Arbeitsmenge, eine bedeutsame Rolle spielen. Hinzu kommen Belastungen durch Umstrukturierungsmaßnahmen und die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Körperlich belastend werden insbesondere Zwangshaltungen, Lärm und die klimatischen Bedingungen am Arbeitsplatz empfunden. Im Längsschnitt zeigt sich, dass in den letzten Jahren besonders deutliche Zunahmen in den Belastungseinschätzungen bezüglich der Faktoren hoher Zeitdruck und Überforderung durch die Arbeitsmenge zu verzeichnen ist. Damit hat sich in den letzten Jahren insbesondere das psychische Belastungsniveau ständig erhöht, der Leistungsdruck am Arbeitsplatz ist immer stärker geworden. Entsprechend lassen sich Trends im Beanspruchungserleben aufzeigen.

  • Der Anteil Beschäftigter, die angaben, unter Erschöpfung zu leiden, stieg von 28 % im Jahr 1999 auf 48 % im Jahr 2008,
  • und der Anteil derer, die angaben, nicht abschalten zu können von 23 % im Jahr 1999 auf 47 % im Jahr 2008.
  • Nach einer aktuellen Studie der AOK sind Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen seit 1999 um nahezu 80 % angestiegen.
  • Und diese führen zu langen Ausfallzeiten: Mit 23,4 Tagen je Fall dauern psychische Erkrankungen doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,6 Tagen – Tendenz steigend.
  • Und dieser Trend geht weiter: Nach dem aktuellen Gesundheitsbericht der DAK nahm der Anteil der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen im vergangenen Jahr erneut zu. Ihr Anteil am Krankenstand lag im vergangenen Jahr bereits bei 12,1 % aller Fehltage.
  • Psychische Erkrankungen bilden damit heutzutage die viert wichtigste Krankheitsgruppe, Anfang der Neunzigerjahre nahmen sie gerade einmal den siebten Rang ein und waren vorher nahezu bedeutungslos.

(nachträgliche Layoutänderungen im Zitat)

Zitiert habe ich Prof. Prümper von einer Seite der IG-Metall. Man kann es sich nun leicht machen und ihn in die Gewerkschaftsschublade einordnen. Wie seine Kritik am DGB-INDEX “Gute Arbeit” zeigt, gehört er aber in diese Schublade nicht hinein.

Dass bisher die Mehrheit der Unternehmen die Vorschriften des Arbeitsschutzes missachten durfte, ist offensichtlich: http://blog.psybel.de/stichwort/keine-gb/.

William Edwards Deming

Mittwoch, 9. Februar 2011 - 22:27

14 Punkte des Managementprogramms

  1. Schaffe ein unverrückbares Unternehmensziel in Richtung auf eine ständige Verbesserung von Produkt und Dienstleistung.
  2. Wende die neue Philosophie an, um wirtschaftliche Stabilität sicherzustellen.
  3. Beende die Notwendigkeit und Abhängigkeit von Vollkontrollen, um Qualität zu erreichen.
  4. Beende die Praxis, Geschäfte auf Basis des niedrigsten Preises zu machen.
  5. Suche ständig nach Ursachen von Problemen, um alle Systeme in Produktion und Dienstleistung sowie alle anderen Aktivitäten im Unternehmen beständig und immer wieder zu verbessern (Ständige Verbesserung).
  6. Schaffe moderne Methoden des Trainings und des Wiederholtrainings direkt am Arbeitsplatz und für die Arbeitsaufgabe.
  7. Setze moderne Führungsmethoden ein, die sich darauf konzentrieren, den Menschen (und Maschinen) zu helfen, ihre Arbeit besser auszuführen.
  8. Beseitige die Atmosphäre der Angst.
  9. Beseitige die Abgrenzung der einzelnen Abteilungen voneinander.
  10. Beseitige den Gebrauch von Aufrufen, Plakaten und Ermahnungen.
  11. Beseitige Leistungsvorgaben, die zahlenmäßige Quoten (Standards) und Ziele für den Werker festlegen.
  12. Beseitige alle Hindernisse, die den Werkern und den Vorgesetzten das Recht nehmen, auf ihre Arbeit stolz zu sein.
  13. Schaffe ein durchgreifendes Ausbildungsprogramm und ermuntere zur Selbstverbesserung für jeden einzelnen.
  14. Definiere deutlich die dauerhafte Verpflichtung des Top-Managements zur ständigen Verbesserung von Qualität und Produktivität.

Wikipedia