Kreativität und Gesundheit

Mittwoch, 13. Juli 2011 - 07:31

http://www.buero-forum.de/uploads/media/10_Kreativ_Gesundh_08.pdf, 2010

Bessere Arbeitsgestaltung fördert Innovation
und Leistung im Büro.

Vorwort 3
Arbeitswelt heute 5
Dienstleistungsgesellschaft 5
Abkehr vom Normalarbeitsverhältnis 7
Leistungsverdichtung, psychische Belastung und Erkrankungen 8
Innovationsdruck,Gesundheitsmanagement und demografischerWandel 10
Kreativität und Arbeit 12
Kreativität und Innovation 12
Kreativität und Persönlichkeit 14
Kreativität und Arbeit 16
Erklärungsmodell zu Kreativität und Arbeit 19
Förderung von Kreativität und Arbeit 23
Gesundheit und Arbeit 25
Was ist Gesundheit? 25
Krankheitsbedingte Fehlzeiten 26
Kosten von Fehlzeiten 29
Wandel von Arbeitsbedingungen in Europa und Deutschland 30
Erklärungsmodell zu Arbeitsbedingungen und Gesundheit 33
Förderung von Gesundheit in der Arbeit 37
Kreativität und Gesundheit in der Arbeit 39
Gestaltung kreativitäts- und gesundheitsförderlicher Arbeit 44
Grundlegendes zur Arbeitsgestaltung 44
Förderung der Person 45
Gestaltung der Arbeitsaufgaben 49
Gestaltung der Organisation 54
Arbeitsgestaltung imZusammenspiel von Person, Aufgabe,Organisation 60
Unterstützung durch Gestaltung des Arbeitsplatzes 63
Physische Arbeitsplatzgestaltung 64
Psychosoziale Arbeitsplatzgestaltung 65
Gesundheits- und Kreativitätsförderung durch Arbeitsplatzgestaltung 70
Anhang 71
Zitierte Literatur 71
Weiterführende Literaturempfehlungen 73
Informationsquellen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen 73

Autoren: PD Dr. Jürgen Glaser, Dr. Britta Herbig
Die Psychologen PD Dr. Jürgen Glaser und Dr. Britta Herbig forschen und unterrichten seit über 10 Jahren unter anderem zu Themen der Arbeitsgestaltung im Betrieb und ihren Wirkungen für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten.
Kontakt:
AG Angewandte Medizin und Psychologie in der Arbeit
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
WHO Collaborating Centre for Occupational Health
Klinikum der Universität München
Ziemssenstr. 1
80336 München
http://ampa.arbeits.klinikum.uni-muenchen.de

… Drei zentrale Aspekte kennzeichnen den durch die Flexibilisierung notwendig
gewordenen Arbeitskraftunternehmer: Verstärkte Selbstkontrolle, erweiterte Selbstökonomisierung und Selbstrationalisierung und Verbetrieblichung der Lebensführung. Die verstärkte Selbstkontrolle ist gekennzeichnet durch eine höhere Selbststeuerung der Arbeit im Sinne des Unternehmens („kontrollierte Autonomie“), eine verstärkte Notwendigkeit zur Eigenmotivation und eine erhöhte Steuerung durch kennzifferorientierten Leistungsdruck. Die erweiterte Selbstökonomisierung drückt sich durch die Notwendigkeit der ständigen Weiterentwicklung der eigenen „Ware“ aus, der Erhaltung und Steigerung der Arbeitsmarktfähigkeit („Employability“) und der Notwendigkeit strategischer „Karriereplanung“. Die Selbstrationalisierung und Verbetrieblichung der Lebensführung schließlich führt zu einer Extensivierung und Unvorhersagbarkeit von Arbeitszeiten, zu Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben und zum Druck auf die Rationalisierung der alltäglichen Lebensführung – auch im privaten Bereich wird Zeitmanagement zur zentralen Anforderung.

Trotz einer Reihe von Kritikpunkten an diesem Konzept finden sich mittlerweile einige empirische Befunde, die zeigen, dass atypische Arbeitsverhältnisse erhebliche Konsequenzen haben können: So konnten Kivimäki et al. (2003) in einer zehnjährigen Längsschnittstudie zeigen, dass Zeitarbeiter ein 1,2 bis 1,6-fach erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu Beschäftigten in Normalarbeitsverhältnissen aufweisen. Arbeitsplatzunsicherheit wird immer wieder in Zusammenhang mit negativen psychologischen Konsequenzen gebracht. Insbesondere die Orientierung am Arbeitsmarkt und nicht am Unternehmen, die in der Arbeitskraftunternehmer-These zum Ausdruck gebracht wird, hat – wie im Verlauf dieser Fachschrift verdeutlicht werden soll – negative Konsequenzen auch für die kreative Leistung von Mitarbeitern. …


 

http://www.pargema.de/files/faltblatt_ergebnisse_wsi_pargema_stand090609.pdf

WSI-Betriebsrätebefragung 2008/09
zu Innovationsfähigkeit, Arbeitsbedingungen und Gesundheit im Betrieb…

… Die Arbeitsbedingungen und –belastungen der Beschäftigten haben sich durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt in den letzten Jahren deutlich verändert. Krankmachende Stressoren wie Arbeitsverdichtung, hohe Eigenverantwortung, häufige Umstrukturierungen im Betrieb und Angst vor Arbeitslosigkeit gehören mittlerweile zum betrieblichen Alltag. Krankenkassen und Berufsgenossenschaften vermelden hinsichtlich arbeitsbedingter psychischer Fehlbelastungen alarmierende Zahlen – und der betriebliche Gesundheitsschutz wird diesem Problem bisher (trotz guter Ansätze) kaum gerecht. Das Projekt PARGEMA (PARtizipatives GEsundheits-Management) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erarbeitet seit 2006 betriebliche Gestaltungsansätze zur nachhaltigen Reduzierung psychischer Fehlbelastungen. Die vorliegenden Befragungsergebnisse sind Bestandteil des Projekts und geben aus Sicht der Betriebsräte branchenübergreifend und repräsentativ den aktuellen Stand der Arbeitsbedingungen und -belastungen der Beschäftigten in den Betrieben wieder. Auch Informationen zum Umsetzungsstand des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, dessen Antriebsfaktoren und Hemmnissen kommen – vermittelt über die jeweiligen Erfahrungen der Betriebsräte – zu Tage. …


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