Kategorie 'BDP'

Haufe versucht Balance

Dienstag, 5. November 2013 - 07:43

http://www.haufe.de/arbeitsschutz/gesundheit-umwelt/psychologen-geben-tipps-was-tun-bei-stress_94_205184.html

[...]
Was tun bei Stress? Der Arbeitsgeber muss verantwortungsvoll handeln 

Ist die Arbeit für den Stress mitverantwortlich oder gibt es eine psychische Gefährdung am Arbeitsplatz, muss der Arbeitgeber reagieren.

Stressoren verringern – Kraftquellen stärken

Belastungen überfordern nicht immer und nicht jeden. Wer sich gesund und stark fühlt, kann sich auf seine Kraftquellen verlassen und geht meist gut mit Stress um. Deshalb ist es beim Stressmanagement auch sinnvoll, an zwei Stellen anzusetzen:

  • Die Belastungen/Stressoren verringern, indem etwa der Arbeitsprozess optimiert wird und
  • die Ressourcen der Mitarbeiter zum Umgang mit Belastungen aufbauen und stärken.

Das Thema Stress im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Psychische Belastungen und Stress sind ein Thema des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung sind zum Beispiel Stressquellen ausfindig zu machen. [...]

Haufe (und/oder der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen) versucht hier, die Balance zwischen Verhältnisprävention und Verhaltensprävention zu finden, aber es klappt noch nicht so ganz.

Eine Vorschrift, dass im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung Stressquellen ausfindig zu machen sind, gibt es im Arbeitsschutz, nicht aber im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Falsch ist auch die Behauptung: “Gibt es eine psychische Gefährdung am Arbeitsplatz, muss der Arbeitgeber reagieren”. Erst zu reagieren, wenn es psychische Gefährdungen gibt, ist zu spät. Die Betriebsleitungen müssen verhältnispräventiv vorbeugen. Außerdem haben sie dabei die Mitbestimmung zu respektieren, was gerne immer wieder “vergessen” wird.

Ganz im Gleichgewicht sind Verhältnis- und Verhaltensprävention übrigens nicht: Die Verhältnisprävention hat Vorrang vor der Verhaltensprävention. Es mag lästig sein, aber das ist Gesetz: Psychische Belastungen und Stress sind zunächst erst einmal ein Thema des vorgeschriebenen Arbeitsschutzes, der überwiegend verhältnispräventiv arbeitet. Die hier in der Rechtsprechung bestätigte Pflicht wird demnächst auch explizit im Arbeitsschutzgesetz klargestellt. Das in der Praxis eher verhaltenspräventiv BG; der Arbeitgeber ist die Kür.

Zu gesunder Arbeit surfen

Dienstag, 24. September 2013 - 06:53

In http://www.heise.de/resale/meldung/Surftipp-der-Woche-Gesunde-Arbeit-1955804.html wird auf die Kampagne “Gesunde Arbeit” des Berufsverbandes deutscher Psychologinnen und Psychologen hingewiesen.

Broschüren „Gesunde Arbeit“ (http://www.bdp-verband.org/bdp/archiv/gesunde-arbeit/):

  • Teil 1: Burnout – Was Unternehmen und Führungskräfte tun können
  • Teil 2: Führung und Gesundheit – Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können
  • Teil 3: Gefährdungsbeurteilung – Psychische Belastung bei der Arbeit
  • Teil 4: Gesunde Arbeitsbedingungen – Was Unternehmen tun können
  • Teil 5: Stress – Was tun bei Stress?

Psychische Belastung und Stress

Freitag, 13. September 2013 - 07:05

http://www.bdp-verband.de/bdp/archiv/gesunde-arbeit/BDP-Broschuere-05-Stress.pdf

[...] Das Ziel ist nicht, jegliche psychische Belastung abzuschaffen,
sondern dauerhafte Überforderung zu vermeiden! [...]

So ist es. Oder anders: Das Ziel ist, Fehlbelastungen zu mindern. Manchmal reicht es sogar, bisher nicht wahrgenommene Belastungen zur offiziellen Aufgabe zu machen. Stichwort: Anerkennung.

[...] Die Themen psychische Belastung und Stress sind im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zu behandeln. [...]

So ist es nicht so ganz. Auch Psychologen verstehen die Aufgaben des BGM einerseits sowie des den Arbeits- und Gesundheitsschutzes andererseits gelegentlich noch nicht so gut. Zur Klärung:

  • Die Themen psychische Belastung und Stress können im Rahmen des freiwilligen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) behandelt werden.
  • Der vorgeschriebene Arbeits- und Gesundheitsschutz kann in das freiwillige BGM eingebettet werden.
  • Die Themen psychische Belastung und Stress müssen in den von den Arbeitnehmern mitbestimmten Arbeits- und Gesundheitsschutz einbezogen werden.

Angewandte Psychologie 2013

Dienstag, 13. August 2013 - 07:37

Kongress für angewandte Psychologie, 2013
Berlin, 2013-11-21

Interessant insbesondere: http://www.psychologenkongress.de/2013/abstracts.html#a14

Abstract zum Workshop
„Psychische Belastung in der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung nach Arbeitsschutzgesetz“
Referent: Dipl.-Psych. Roland Portuné [Leiter DGUV-Sachgebiet „Psyche und Gesundheit in der Arbeitswelt“, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie]

Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung ist in Deutschland seit 1996 gesetzlich gefordert, der Stand der Umsetzung jedoch immer noch defizitär. Betrieblich überwiegen verhaltenspräventive Maßnahmen. Um das Thema nicht noch weiter auf die individuelle Ebene zu verlagern, muss das Potenzial bedingungsbezogener Interventionen stärker ausgeschöpft werden. [...]

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)

BDP fordert bessere Gefährdungsbeurteilungen

Freitag, 26. Juli 2013 - 21:47

http://www.bdp-verband.org/bdp/presse/2013/07_formen.html

Pressemitteilung
Nr. 7/13
25. Juli 2013

Die neuen Formen der Arbeit und die Psyche

BDP-Kampagne „Gesunde Arbeit“ mit neuem Flyer zur Gefährdungsbeurteilung

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) mahnt an, dass die gesetzlich vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung auch in Bezug auf die psychische Belastung endlich umgesetzt werden müsse. „Wenn es um die Gefährdung durch Chemikalien, Biostoffe oder physikalische Vorgänge geht, ist man bestens gerüstet. Bei psychischer Belastung gilt dies noch nicht, obwohl der Gesetzgeber sie als gleichwertig einstuft“, erklärt BDP-Präsidentin Sabine Siegl.

Als Gefährdung wird die Möglichkeit eines Schadens oder einer gesundheitlichen Beeinträchtigung bezeichnet, ohne bestimmte Anforderungen an deren Ausmaß oder für deren Wahrscheinlichkeit. Gerade neuere Formen der Arbeit, mit Aufgaben von hoher Komplexität, Zeitdruck, Unterbrechungen oder ständiger Erreichbarkeit gelten als Ursache von Stress und auch als krankmachende Faktoren. Viele Betriebe haben jedoch oft nicht das nötige „Know-how“, diese belastenden Situationen zu erkennen und ihnen gegenzusteuern.

Mit dem gesunden Menschenverstand lässt sich vielleicht noch erkennen, „wo der Schuh drückt“. Kurse zur Stressbewältigung können nur ein Teil von Maßnahmen dagegen sein. Häufig sind jedoch bei den notwendigen Veränderungen gruppendynamische Prozesse zu steuern. „Maßgeschneiderte“ psychologische Beratung und Unterstützung wirkt nachhaltig. Kleine und mittelständische Unternehmen können sich so einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Arbeitnehmer sichern.

Der BDP verstärkt in diesem Jahr sein Engagement für das betriebliche Gesundheitsmanagement. In seiner Kampagne „Gesunde Arbeit“ erscheint heute die dritte Broschüre der Reihe zum Thema „Gefährdungsbeurteilung“ unter folgendem Link:
www.bdp-verband.de/bdp/archiv/gesunde-arbeit/BDP-Broschuere-03-Gefaehrdungsbeurteilung.pdf
Bereits erschienen sind „Burnout“ und „Führung und Gesundheit“. Alle Broschüren stehen kostenfrei unter

www.bdp-verband.de/gesunde-arbeit zum Download bereit. Zehn weitere sind noch geplant, die auf derselben Webseite abonniert werden können.Diese Pressemitteilung steht auch als PDF zur Verfügung:
www.bdp-verband.de/bdp/presse/2013/07_BDP_Pressemitteilung.pdf
Alenka Tschischka, Pressereferentin
Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin
Tel. 030 – 209 166 620
Fax: 030 – 209 166 680
E-Mail

 
In der Broschüre steht auch:

[...] Außerdem helfen Psychologen, die Rechtssicherheit zu erhöhen. Ab 2014 werden Betriebe von den Arbeitsschutz­institutionen intensiver daraufhin überprüft werden, ob sie Gefährdungsbeurteilungen zur psychischen Belastung vollständig und fachlich angemessen durchführen. [...]

Heute wird noch nicht richtig geprüft. Es kann darum vorkommen, dass sogar große Unternehmen behaupten können, weder die Gewerbeaufsicht noch die akkreditierten Auditoren (für OHSAS 18001) hätten Abweichungen von der Vollstöndigkeit der Gefährdungsbeurteilung feststellen können, obwohl diese Unternehmen überhaupt keine mitbestimmten und auditierbaren Prozesse zur Beurteilung psychischer Belastungen implementiert haben. Die Nachlässigkeit der Gewerbeaufsicht und der Auditoren schadet nun sogar dem Schutz und der Rechtssicherheit der Arbeitnehmer.

Ab ins Kloster?

Montag, 27. August 2012 - 01:09

Heute können wir uns auch in buddhistischen Klöstern vom Arbeitsalltag erholen. Darauf wies heute abend mal wieder eine Fernsehsendung hin, in der über ein solches Kloster in der Nähe von Potsdam berichtet wurde.

Bevor Sie sich ein Kloster für eine Auszeit aussuchen, könnte es hilfreich sein, sich eine buddhistische und gleichwohl auch kritische Website über buddhistische Sekten anzusehen. Dort gibt es sehr interessante Beiträge, zum Beispiel http://www.buddhistische-sekten.de/Psychologische_Kriterien.html, eine Aufbereitung von Informationen des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) zum Sektenwesen.

BDP will Unternehmen helfen

Mittwoch, 9. Mai 2012 - 23:07

http://www.heise.de/resale/artikel/Die-Psyche-macht-den-Stress-nicht-mehr-mit-1564882.html

… Dennoch sieht die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf für rechtliche Maßnahmen. Man wolle sich des Themas aber dennoch annehmen und z.B. Grenzwerte festlegen, mit denen sich die Belastung am Arbeitsplatz künftig messen lasse. Man werde den Arbeitgebern Instrumente an die Hand geben, die dabei helfen sollen, das Problem zu lösen. …

Könnte vielleicht jemand in der Bundesregierung einmal auf die Idee kommen, wirklich auf die Umsetzung der bereits bestehenden Arbeitsschutzvorschriften zu achten?

… Konkreter klingt da schon die Ankündigung des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP). Auf seiner Delegiertenkonferenz in Göttingen am 29. April kündigte der BDP an, die breite Implementierung eines Gesundheitsmanagements in Unternehmen fördern zu wollen. Basis sollen unter anderem der Bericht des Verbandes zu psychologischen Faktoren der großen Volkskrankheiten dienen sowie Informationsmaterialien und Checklisten zum betrieblichen Gesundheitsmanagement sowie ein Register mit Kontaktdaten von Gesundheitspsychologen, Coaches, Stress- und Entspannungsexperten. …

(Ein Beispiel für die Berichterstattung von heise.de)

Kongressthema Psychische Belastungen

Montag, 10. Oktober 2011 - 20:54

Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
Internationale Fachmesse mit Kongress, Berlin, 2011-10-18 bis 2011-10-21
 

http://www.aplusa.de/cipp/md_aplusa/custom/pub/show,fair,aplusa11/lang,1/oid,8521/event_id,39/~/Web-EventsDatasheet/events_datasheet

Veranstaltungsdaten
Veranstaltungsort: CCD Süd Stadthalle X
Zeiten: 20.10. 09:15-12:15
Moderatoren: Dr. Jürgen Reusch
Schlagwörter: Kongressveranstaltungen
Weitere Informationen

Federführung:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

Beschreibung:
Gute Arbeit jetzt. Immer mehr Beschäftigte wollen nicht länger vertröstet werden, wenn es um gute, langfristig gesunde Arbeitsbedingungen geht. Der Skandal um die Dortmunder Recyclingfirma ENVIO verdeutlicht, dass die Beschäftigten für schlechten Gesundheitsschutz im Betrieb und den Personallabbau in der Gewerbeaufsicht einen sehr hohen Preis zahlen.
Staatliche Stellen müssen daher das Thema gesunder Arbeitsbedingungen viel stärker aufgreifen und zum Bestandteil staatlicher Strategien, der Aufsicht und der Unterstützung der Betriebe und Beschäftigten machen. Hierzu ist der Arbeitsminister des Landes NRW eingeladen, der zu “Gesunden Betrieben mit gesunden Beschäftigten” referieren wird. Vorschläge zur besseren staatlichen Regulierung der wachsenden psychischen Belastungen werden von der IG Metall vorgestellt.
Hinsichtlich psychischer Belastungen in der Arbeitswelt wird häufig behauptet, das Thema sei schwierig und daher im Betrieb nicht praktikabel zu bearbeiten. Wir wollen zeigen, welche Ansätze zur Zeit angewendet werden und welche Ergebnisse dabei schon jetzt erzielt werden.
Viele Betriebs- und Personalräte stehen aktuell vor der Entscheidung, welche Präventionsschwerpunkte in ihrem Betrieb gesetzt werden sollen. Was ist dabei zu beachten und wie geht das überhaupt? Hierzu berichtet ein Betriebsrat zur Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 in seinem Betrieb.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird unter Beteilung der Arbeitsschutzbehörden und der Arbeitgeber über die Rolle des Staates, neu fest gesetzte staatliche Arbeitsschutzziele, notwendige Beiträge des Gesetzgebers sowie die Rolle von Betriebs- und Personalräten bei der Herstellung guter Arbeitsbedingungen diskutiert.

Vorträge:
9:15 Uhr
Begrüßung
DGB Bundesvorstand

Gesunde Betriebe mit gesunden Beschäftigten
Guntram Schneider, Arbeitsminister NRW

Aufschwung auf Kosten guter Arbeit? – Aktuelle Aufgaben der Gewerkschaften und der Politik
Hans Jürgen Urban, IG Metall Vorstandsmitglied

10:35 Uhr
Pause

“Hauptsache Gesundheit” – ein ver.di – Projekt
Stefanie Nutzenberger, ver.di

“Und es geht doch”: Psychische Belastungen erfassen und reduzieren
Anne Jenter, GEW Vorstandsmitglied

Die DGUV Vorschrift 2 – Erfahrungsbericht eines Betriebsrates
Oliver Meier, Betriebsrat STILL GmbH

11:50 – 12:30 Uhr
Diskussion: Gute Arbeit jetzt! Und nicht irgendwann.
Steffen Röddecke, Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI)
Norbert Breutmann, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
sowie Hans Jürgen Urban, Oliver Meier und Anne Jenter

Kurzfassungen der Vorträge:

 

http://www.aplusa.de/cipp/md_aplusa/custom/pub/show,fair,aplusa11/lang,1/oid,8521/event_id,48/~/Web-EventsDatasheet/events_datasheet

Veranstaltungsdaten
Veranstaltungsort: CCD Süd Stadthalle X
Zeiten: 20.10. 14:00-17:00
Moderatoren: Dr. Helmut Nold
Schlagwörter: Kongressveranstaltungen
Psychische Belastungen
Weitere Informationen

Federführung:
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) / Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Beschreibung:
Die Erfassung psychischer Belastungen im Rahmen der gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurteilung findet nur unzureichend statt. Unter den Ursachen, die zu dieser Situation führen, werden immer wieder Wissensdefizite und Handlungsunsicherheiten genannt. Beiträge aus der Forschung und der betrieblichen Beratung bestätigen das.

Aus der Erfassung des Bedarfs werden im Workshop verschiedene Qualifizierungsmethoden vorgestellt und Herausforderungen skizziert.
Abschließend runden Praxisbeispiele zu Vorgehensweisen in verschiedenen Betrieben die Veranstaltung ab.

Vorträge:
Qualifizierungsbedarf

14.00 – 14:10 Uhr
Gefährdungsbeurteilung zu psychischen Belastungen – Qualifizierungsdefizite
Dr. Gabriele Richter, BAuA

14.10 – 14:30 Uhr
GDA Koordinierungskreis “Psychische Belastung” – Qualifizierungsbedarf
Bettina Splittgerber, Hessisches Sozialministerium und Christian Pangert, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

14.30 – 14:35 Uhr
Diskussion

Qualifizierungswege

14.35 – 14:55 Uhr
Qualifizierungskonzept des LASI – erste Erfahrungen
Peter Stadler, Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit München und Bettina Splittgerber, Hessisches Sozialministerium

14.55 – 15:25 Uhr
Qualifizierung und Betriebsberatung in der BG RCI
Sabine Schreiber-Costa und Roland Portun, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)

Qualifizierung von Betriebsräten von der IG BCE
Stefan Weis, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)

15.25 – 15:30 Uhr
Diskussion

Betriebliche Umsetzungen

15.30 – 15:50 Uhr
Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung bei der Daimler AG – Qualifizierung in der Praxis
Ines Reinhardt, Daimler AG

15.50 – 16:10 Uhr
Wie eine nachhaltige Gesundheitsförderung besser gelingen kann! Beispiel “Finanzverwaltung NRW”
Prof. Dr. Gabriele Elke, Ruhr Universität Bochum

16.10 – 16:15 Uhr
Diskussion

Einstieg und Prozess

16.15 – 16:35 Uhr
Niederschwelliger Einstieg: Vorschlag für eine betriebliche Umsetzung
Karl Busch, Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg (Südwestmetall)

16.35 – 16:55 Uhr
Integration psychischer Belastung in die GB – betrieblicher Erfahrungsbericht
Matthias Holm, Institut für Gesundheitsförderung und Personal

16.55 – 17:00 Uhr
Diskussion

Kurzfassungen der Vorträge:

Ein höheres Maß an Selbstbestimmung

Sonntag, 10. Juli 2011 - 10:45

Eberhard Ulich: Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz – arbeitspsychologische Perspektiven, 2008
http://www.wkv.at/service/presse/BDP.pdf

… In der so genannten „Ottawa-Charta“ der Weltgesundheitsorganisation wurde der Organisation der Arbeit und der Gestaltung der Arbeitsbedingungen ein besonderer Stellenwert zugeschrieben:
Auszug aus der Ottawa-Charta der WHO, 1986:
„Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Lebensumstände und Umwelt zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen [...]. Menschen können ihr Gesundheitspotential nur dann entfalten, wenn sie auf die Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen, auch Einfluss nehmen können […].
Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit und die Arbeitsbedingungen organisiert, sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein. Gesundheitsförderung schafft sichere, anregende, befriedigende und angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen.“ …

Zur Ottawa-Charta siehe auch: http://www.infoline-gesundheitsfoerderung.de/ca/j/hfj/

Resilienz durch Mitgestaltung

Sonntag, 10. Juli 2011 - 10:27

http://www.heise.de/tp/artikel/27/27786/1.html

Die Deutschen arbeiten weiter, aber sie tun es offenbar unter Schmerzen
Matthias Becker 23.04.2008
Enthüllungen zur psychologischen Lage der Nation am Arbeitsplatz

“Bis zum Jahr 2000 soll sich in allen Mitgliedstaaten durch Schaffung gesünderer Arbeitsbedingungen, Einschränkung der arbeitsbedingten Krankheiten und Verletzungen sowie durch die Förderung des Wohlbefindens der arbeitenden Bevölkerung der Gesundheitszustand der Arbeitnehmer verbessert haben.” 1991 formulierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen dieses ambitionierte Ziel für die Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung. Gestern wies der Berufsverband der Deutschen Psychologinnen und Psychologen (BDP) in Berlin darauf hin, dass Deutschland davon heute weiter entfernt ist denn je. …

… Nach den Vorstellungen der BDP sollen Unternehmer die Förderung von Resilienz bei der Organisation der Arbeit bedenken. Schließlich sei das in ihrem eigenen Interesse, weil so die Fluktuation der Mitarbeiter gesenkt und Qualität und Produktivität erhöht werden könnten. Diese Empfehlung dürfe nicht als Plädoyer für mehr Antistresskurse und Rückenschulen verstanden werden: “Man muss die Arbeit an die Menschen anpassen, nicht nur umgekehrt.”

In der Praxis könne das beispielsweise bedeuten, die Beschäftigten in Unternehmensentscheidungen einzubeziehen, auf mögliches Scheitern vorzubereiten und ihnen das Gefühl zu geben, sie könnten den Arbeitsprozess mitgestalten.