Kategorie 'Multitasking'

Abwechslungsreiche Tätigkeit

Donnerstag, 28. November 2013 - 12:30

http://www.bgm-report.de/allgemein/arbeitswelt-im-wandel-zahlen-daten-fakten (über die Broschüre Arbeitswelt im Wandel der BAuA):

[...] Meine besondere Aufmerksamkeit fiel auf die Erkenntnisse zu den Arbeitsanforderungen (S.27). Mitarbeiter empfinden starken Termin- und Leistungsdruck, sowie die gleichzeitige Betreuung mehrerer verschiedenartiger Arbeiten als belastend. Besonders beachtenswert, dass auch die Konfrontation mit neuen Aufgaben für 38,6 Prozent der Männer und 31,6 Prozent der Frauen als belastend empfunden wird. Da eine „abwechslungsreiche Tätigkeit“ sehr häufig als ein gesundheitsfördernder Faktor geführt wird, gilt es für Führungskräfte genau abzuwägen in welchem Maße neuen Aufgaben verteilt werden. Für den Einen förderlich, für den Anderen zusätzlicher Stress – ein Balanceakt. [...]

Guter Hinweis von Ingrid Dickes. Es kommt auf die Art der Abwechselung und auf das richtige Maß an.

Stressreport Deutschland 2012

Dienstag, 29. Januar 2013 - 20:15

BILD (60, Springer) berichtet, dass Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (54, CDU) heute den Stressreport Deutschland 2012 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) vorstellt:

Multitasking, Zeitdruck, Monotonie und Störungen nehmen nach wie vor Spitzenplätze ein 

Dortmund – Psychische Belastung ist in der deutschen Arbeitswelt nach wie vor weit verbreitet. Häufig sind die Beschäftigten Multitasking, Zeitdruck, Monotonie und Störungen bei der Arbeit ausgesetzt. Dabei kennt die psychische Belastung weder Hierarchiegrenzen, noch macht sie vor gewerblichen Branchen halt. Faktoren wie das gute soziale Klima in deutschen Betrieben oder Handlungsspielräume für die Beschäftigten, um ihre Arbeit zu planen und einzuteilen, helfen aber die Belastung zu bewältigen.

Das war am Morgen auch die erste Nachricht im Radio und im Fernsehen. Google ist ergiebig. Heute wird es noch viele Nachrichten dazu geben.

Weitere Themen bei der heutigen Auftaktveranstaltung in Berlin: Das Arbeitsschutzgesetz (16, Bundesrepublik Deutschland) soll geändert werden, aber nur mit einer Klarstellung. Die Gewerbeaufsicht wird dadurch nicht viel stärker. Aber es gibt ja noch die Anti–Stress-Verordnung.

A. Lohmann-Haislah:
Stressreport Deutschland 2012. Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden
1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012.
ISBN: 978-3-88261-725-2, 208 Seiten, Papier, PDF-Datei
Link zum Volltext (PDF-Datei, 1 MB)

Inhalt:

Kurzreferat 7
Abstract 8

1 Psychische Anforderungen – Herausforderung für den Arbeitsschutz 9

2 Hintergründe und Rahmenbedingungen 11
2.1 Herausforderungen in der Arbeitswelt 11
2.2 Begrifflichkeiten im Stressgefüge 13
2.3 Beschäftigung in Deutschland 19

3 Wer wurde wie über was befragt? 25
3.1 Methodische Vorgehensweise 25
3.2 Relevante Aspekte sowie Darstellung und Methoden im Report 26
3.3 Stichprobe 31

4 Stress aktuell – Ergebnisse der Erwerbstätigenbefragung 34
4.1 Psychische Belastung 34
4.1.1 Anforderungen aus Arbeitsinhalt und -organisation 34
4.1.2 Anforderungen aus der Arbeitszeitorganisation 49
4.1.3 Anforderungen aus der Beschäftigungssituation 61
4.2 Ressourcen 68
4.2.1 Ressource Handlungsspielraum 69
4.2.2 Ressource soziale Unterstützung 76
4.3 Unmittelbare Beanspruchungsfolgen und Stress 84
4.4 Langfristige Beanspruchungs- und Stressfolgen 92
4.5 Anforderungen aus Arbeitsinhalten/-organisation und Stressfolgen 101
4.6 Fehlende Ressourcen und Stressfolgen 103
4.7 Unmittelbarer Stress und langfristige Stressfolgen 105

5 Themenfelder im Brennpunkt 107
5.1 Termin- und Leistungsdruck 107
5.2 Gesundheitliche und psychosoziale Auswirkung der Arbeitszeit 113
5.3 Führung und Gesundheit 123
5.4 Überfordert Multitasking unser Gehirn? 129
5.5 Präsentismus – die zweite Seite der Gesundheitsmünze 134
5.6 Restrukturierung 143
5.7 Wirkung arbeitsbedingter psychosozialer Belastung auf das Herz-Kreislauf-System 155

6 Zusammenfassung der Ergebnisse 164

7 Fazit 178

Literaturverzeichnis 182
Abbildungsverzeichnis 186
Tabellenverzeichnis 188
Anhang 191

Weitere Links:

Schluss mit Multitasking!

Montag, 20. Februar 2012 - 10:47

http://www.baua.de/de/Publikationen/Broschueren/A78.html

… Die vorliegende Broschüre … richtet sich an alle potenziell von Multitasking Betroffenen – also auch an Sie! – und formuliert Tipps zum individuellen sowie teamorientierten Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking. Damit nicht genug hilft sie Ihnen dabei, gemeinsam mit Ihren Kollegen den Ursachen von Arbeitsunterbrechungen auf die Spur zu kommen, um diese dann präventiv verhindern zu können. Denn dieses Ergebnis der BAuA-Studie sei bereits hier vorweg genommen: Im Sinne von Gesundheit, Motivation und Produktivität ist die beste Unterbrechung die, die gar nicht erst stattfindet! …

Auszug aus der BAuA-Broschüre Bitte nicht stören! Tipps zum Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking (2012, S. 23):

… Arbeitsunterbrechungen können durchaus positiv erlebt werden. Allerdings nur von jemandem, der eine einfache und monotone Aufgabe ausführt. Der freut sich möglicherweise sogar über die Störung, weil sie für eine willkommene Abwechselung und vielleicht für einen Motivationsschub sorgt. In diesem Fall können Arbeitsunterbrechungen von Fall zu Fall sogar leistungsförderlich wirken.

Anders verhält es sich für Arbeitnehmer, die mit anspruchsvoll(er)en Aufgaben betraut sind. Die sind im Regelfall von Arbeitsunterbrechungen eher genervt – und zwar umso stärker, je häufiger die Unterbrechungen stattfinden und/oder je ungünstiger der Zeitpunkt ist, an dem sie erfolgen. Besonders belastend sind Unterbrechungen immer dann, wenn die aktuelle Aufgabe gerade höchste Konzentration erfordert. Wer hat nicht schon die Erfahrung machen müssen, dass ein Telefonklingeln ganze Gedankengebäude und Zahlengerüste einstürzen lassen kann! Bis die dann nach der Unterbrechung wieder aufgebaut sind, vergeht viel Zeit und Mühe.

Das ist für den Unterbrochenen auf Dauer nicht nur ärgerlich, sondern kann Wohlbefinden und Gesundheit einschränken. Denn mit dem Umschalten von einer Aufgabe zur anderen und wieder zurück steigt der Aufwand, der zur Lösung der ursprünglichen Aufgabe notwendig wird. Irgendwann stellt sich dann beim Beschäftigten das Gefühl der Überforderung ein. Nichts wird fertig, weil man immer unterbrochen wird. Und wer glaubt, seine Aufgaben nicht mehr zu schaffen, wessen Schreibtisch oder Werkbank von Angefangenem und Halbfertigem überlagert ist, wer ständig neu anfangen muss, entwickelt negative Emotionen, reagiert körperlich mit schnellem Puls – und hat dann das, was in der Arbeitsmedizin Stress genannt wird. Stress gilt in der Wissenschaft als der arbeitsweltbezogene Hauptrisikofaktor für psychische Störungen und Erkrankungen, die nicht nur in Deutschland auf dem Vormarsch sind. …

(R…, Danke für den Hinweis.)

Siehe auch: http://www.arbeitstattstress.de/tag/multitasking/

Tiere in der freien Wildbahn

Dienstag, 1. November 2011 - 08:23

Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft, 2010, ISBN-13 9783882216165

… Auch die wachsende Arbeitsbelastung macht eine besondere Zeit- und Aufmerksamkeitstechnik notwendig, die sich wiederum auf die Aufmerksamkeitsstruktur auswirkt. Die Zeit- und Aufmerksamkeitstechnik Multitasking stellt keinen zivillsatorischen Fortsschritt dar. Das Multitasking ist keine Fähigkeit, zu der alleine der Mensch in der spätmodernen Arbeits- und Informationsgesellschaft fähig wäre. Es handelt sich vielmehr um einen Regress. Das Multitasking ist gerade bei den Tieren in der freien Wildbahn weit verbreitet. Es ist eine Aufmerksamkeitstechnik, die unerlässlich ist für das Überleben in der Wildnis. … Die jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen und der Strukturwandel der Aufmerksamkeit nähern die menschliche Gesellschaft immer mehr der freien Wildbahn an.

(S. 26-27, Hervorhebung nachträglich eingefügt.)

 
Siehe auch:

Stress am Arbeitsplatz

Donnerstag, 28. April 2011 - 07:53

Tipps von Dr. Gregor Wittke:

Experte für: Stressabbau 

Dr. Gregor Wittke ist Arbeits- und Organisationspsychologe, spezialisiert auf das Themenfeld Stressbewältigung am Arbeitsplatz. Er ist Mitbegründer und Gesellschafter des Tendo Institut Berlin.

Als Referent, Trainer und Berater ist er für Menschen und Unternehmen tätig. Er unterstützt sie mit Belastungen besser umzugehen und dort besonders erfolgreich zu sein, wo Anforderungen des Berufsalltags besonders hoch sind. Dabei kann es sich um die Förderung einzelner Personen, Gruppen oder Teams oder auch ganzer Unternehmensbereiche handeln.

Auf experto.de betreut er das Thema Stressabbau (am Arbeitsplatz).

Mehr über Dr. Gregor Wittke erfahren Sie auf seiner Homepage www.gregorwittke.de:

Beispiele in in experto.de:

(Hervorhebungen nachträglich eingefügt)

Multitasking mindert Leistung

Sonntag, 12. Dezember 2010 - 21:46

Multitasking Alles auf einmal – und zwar sofort

2010-12-12

Von Petra Meyer

Telefonieren und nebenher eine E-Mail schreiben? Das bringt weniger, als wir uns erhoffen. Eine Studie zeigt: Multitasking wirkt sich bei vielen Beschäftigten negativ auf ihre Leistung aus.

Siehe auch: http://www.arbeitstattstress.de/2011/05/das-maerchen-vom-multitasking/