Kategorie 'Kommunikation'

Григорий Александрович Потёмкин

Montag, 21. Dezember 2015 - 06:59

Arbeitschutz braucht nicht zu funktionieren, solange er nur gut aussieht.Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grigory_Potemkin.PNG

Werben mit sozialer Verantwortung

Dienstag, 7. Oktober 2014 - 07:04

“Awards” und “Rankings” für CSR (Corperate Social Responsibility) sind beliebte Instrumente für Unternehmen, sich in der Öffentlichkeit in ein gutes Licht zu rücken. Beispiele:

Es gibt auch Kritik. Hier ein Beispiel zu RobecoSAM (Dow Jones Sustainability Yearbook), veröffentlicht von CINCS (Creating Intelligent Natural Capital Solutions): Sustainability Indices and Environmental Reporting, 2013-04-23
(http://cincs.com/dev/wp-content/uploads/2014/07/InFocus23.pdf):

“[...] Environmental-business analysts and investors have challenged the credibility of DJSI’s information source for some time. DJSI has four steps to follow in the evaluation process: 

[1] First, each participating company has to fill in an industry-specific company questionnaire distributed by RobecoSAM, which evaluates the overall social and environmental strategies of each company.
[2] After that, DJSI will analyze industry-relevant media reports, press releases, news articles, investor commentaries and employee feedback to get a comprehensive understanding of how the company is perceived by opinion leaders and stakeholders.
[3] Following this is the company documentation section, in which RobecoSAM will request sustainability reports, environmental reports, health and safety reports, social reports and annual financial reports from each company.
[4] The last part is the company contact, in which SAM will have discussions and phone conversations with corporation leaders.

Of these, three of them are based on companies’ self-provided reports, data, resources and articles. In that circumstance, data could be optimized or even manipulated to generate better evaluation scores. For example, in the company documentation section, there is no standard sustainability reporting regulation regarding how companies should file sustainability and environmental reports. Therefore, companies are able to polish and further dress these data to make them appear glorious and “trustworthy.”
[...]
Conclusions – With the growing awareness of and demand for sustainability assessment, DJSI is a great tool for companies who are dedicated to gaining ongoing financial growth while meeting high environmental and social standards. The major benefit of being listed in DJSI is that it will help companies to be more transparent for investors through a thoroughly planned and designed corporate sustainability ranking system. The two major deficiencies of DJSI and other similar indices are that they lack authenticity in their auditing process and use imbalanced inclusion. [...]“

Imbalanced inclusion: Inclusion of pros only while neglecting cons. In advertising that is legitimate. However, a performance evaluation or an audit which allows imbalanced inclusion is not credible.

Kommunikation und Verlust der Statussymbole

Donnerstag, 28. Juni 2012 - 07:50

http://www.wiwo.de/erfolg/management/virtuelle-kommunikation-die-vor-und-nachteile-des-virtuellen-fuehrungsstils/6800708-2.html

Die neuen Kommunikationswege stellen eine psychische Belastung für die Arbeitnehmer dar. …

… Für die Führungskräfte bedeutet virtuelle Kommunikation den Verlust ihrer physischen Präsenz und ihrer Statussymbole. “Führen aus der Ferne braucht manchmal ein paar Worte mehr, um Verbindung und Verbindlichkeit zu schaffen”, sagt Studienleiter Lorenz Forchhammer.

Siehe auch im FOCUS: http://de.comteamgroup.com/news/focus-magazin-verlag-ueber-die-comteam-studie-2012-der-chef-telefoniert.695

Das Wissen durfte nicht weitergegeben werden

Montag, 25. Juni 2012 - 08:23

Zwei Jahre her, aber wohl seit Beginn der Menschheit aktuell:

Heinz Arnold: Organisation und Katastrophen (markt & technik, 2010-07-30)
http://www.elektroniknet.de/bauelemente/news/article/28700/

Die Toten in Folge der Massenpanik auf der Love Parade in Duisburg haben uns alle erschüttert. Wer in der Elektronikindustrie arbeitet, der fragt sich natürlich gleich, warum nicht zumindest einfache und relativ billige Geräte zum Einsatz kamen, die es zumindest erlaubt hätten, eine sich anbahnende Katastrophe zu erkennen und vielleicht noch abwenden zu können. …

Nach verschiedenen Beispielen zu vorhersehbaren Katastrophen fährt der Autor fort:

… Auch wenn die Beispiele aus ganz unterschiedlichen Umfeldern gewählt sind und jeweils ihre eigenen speziellen Ursachen haben mögen, so gibt es doch auch Gemeinsamkeiten.

In all den Fällen war es nämlich nicht so, dass in den Organisationen das Wissen darüber gefehlt hätte, dass etwas in Gefahr ist, schief zu laufen. Das Wissen durfte nur nicht weitergegeben werden, zumindest nicht in vollem Umfang. Von einer Hierarchiestufe auf die nächste geht so immer ein Teil des Wissens verloren – man will ja nicht negativ sein, man will ja nicht als Bedenkenträger und Verhinderer gelten. Das könnte der Karriere schaden und macht nur Ärger.

So kommen auf der Stufe des obersten Managements nur positive Nachrichten an – und zwar genau die, die es hören will. …

(Hervorhebung nachträglich eingefügt)

Tödliche Höflichkeit

Dienstag, 27. Dezember 2011 - 07:44

Das Thema der psychisch wirksamen Belastung ist in Unternehmen oft eine “heiße Kartoffel”. Vorsicht und Höflichkeit sind gefragt. Ist das hilfreich? Wie kommt es, dass das Thema in vielen Unternehmen jahrelang herumgeschleppt wurde, obwohl zumindestens die Entscheider sahen, dass es angefasst werden muss? Wie gehen wir in Unternehmen mit anderen “sensiblen” Themen um?

Mir geht es nicht darum, der Unhöflichkeit das Wort zu reden. Aber moderne und auf Effizienz getrimmte Unternehmen sind so künstliche Umwelten wie die Cockpits von Flugzeugen. Mit einer Kommunikation, wie sie bei Hofe nötig war, kommen wir hier nicht weiter. Wir können auch ohne Höflichkeit miteinander sprechen ohne uns zu verletzen. Aber wir müssen die Kosten der Höflichkeit wohl erst noch besser verstehen. Dazu leistete Katrin Blawat in der Süddeutschen Zeitung heute einen Beitrag.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/kommunikationspannen-die-dunkle-seite-der-hoeflichkeit-1.1244262

Die dunkle Seite der Höflichkeit
2011-12-27, 10:40
Von Katrin Blawat

Manche Menschen riskieren ihr Leben, weil sie nicht unhöflich sein wollen. Die vermeintliche Tugend kann irritieren, zu Missverständnissen führen und manchmal sogar tödlich sein.

Der Kapitän hat die Eisschicht offenbar nicht bemerkt, die Teile der Boeing 737 bedeckt. Vielleicht will er sie auch ignorieren und endlich abheben, immerhin hat der Flug fast zwei Stunden Verspätung. Während sie auf die Starterlaubnis warten, beginnt der Erste Offizier zaghaft, auf die Gefahr hinzuweisen. “Sieh mal, wie da hinten überall das Eis hängt”, sagte er. Pause. Dann der nächste Anlauf: “Siehst du all die Eiszapfen da hinten?” Und schließlich sein letzter Versuch: “Junge, das ist eine verlorene Schlacht hier.”

Dem Ersten Offizier war offenbar bewusst, dass ein derart vereistes Flugzeug zur Lebensgefahr werden kann. Warum aber wurde er nicht deutlicher? Wollte er vermeiden, den in der Hierarchie höher gestellten Kapitän durch harsche Kritik zu verärgern? Blieb er deshalb trotz der brenzligen Situation zurückhaltend und höflich? Endgültig klären lässt sich das nicht mehr. Kurz nachdem das vereiste Flugzeug vom Washington National Airport in Virginia gestartet war, stürzte es in den Potomac. 78 Menschen, unter ihnen der Erste Offizier und der Kapitän, starben an diesem 13. Januar 1982.

Es gibt noch andere Höflichkeitprobleme. Ich hatte insgesamt fast fünf Jahre in Japan gelebt, wo die Höflichkeit - um es höflich zu sagen - sehr ausgeprägt ist. Oft war es dort sehr schwierig, auf den Punkt zu kommen. Auch im Bereich der Nuklearenergie wurden dort wohl viele Probleme nicht angesprochen. Im früheren Japan war es für weniger mächtige Menschen sicherlich oft sehr ungesund, Mißstände offenzulegen. Mit den Technologien und Verfahren von heute ist es ungesund, das nicht zu tun.
 

Links (im Artikel nicht enthalten):

 

Weitere Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

  • Emotionale Intelligenz in der Gehaltsverhandlung – Mehr Geld für die Sensiblen, 2011-10-31
  • Folgen von Doppelleben – Wenn das halbe Leben eine Lüge ist, 2011-09-15
  • Vernunft und Risikobereitschaft – Ablasshandel mit der eigenen Psyche, 2011-08-03
  • Absturz der Air France 447 – Ratlos im freien Fall, 2011-07-29
  • Absturz der Air France 447 – Tödliche Fehlerkette, 2011-07-29
  • Air-France-Katastrophe – Dreieinhalb Minuten Absturz, 2011-05-27
  • Sprechen über Gehälter – Nur Fische sind schweigsamer, 2011-02-06
  • Frau am Steuerknüppel – Emanzipation über den Wolken, 2010-12-28
  • Verhaltensforschung und Umweltschutz – Der Nachbar als Motivator, 2010-10-15
  • Beziehungsintelligenz – Wie Kollegen zu Verbündeten werden, 2010-09-29

Und wenn nichts mehr hilft…

Donnerstag, 15. Dezember 2011 - 08:00

http://www.pressetext.com/news/20111215020

Wirtschaft setzt verstärkt auf Social-Media-Kurse
Experte: “Rhetorik und Krisenkommunikation immer wichtiger”…

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