Kategorie 'Messinstrumente'

Anerkannte Beurteilungsverfahren

Mittwoch, 18. Januar 2012 - 22:58

http://www.ergo-online.de/html/gefaehrdungsbeurteilung/konzepte_verfahren/auswahl_anerkannter_beurteilu.htm bietet eine Auswahl von Verfahren zur Beurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz an:

Zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung von Bildschirmarbeit im Betrieb stehen eine große Anzahl unterschiedlicher Verfahren zur Verfügung. Die Auswahl sollte sich an folgenden Punkten orientieren:

  • Es soll eine Überprüfung des persönlichen Arbeitsplatzes durch Beschäftigte selbst vorgenommen werden (Selbsttest für Laien).
  • Es soll eine erste Grobanalyse mit einem orientierenden Verfahren durchgeführt werden und damit Anhaltspunkte für den Einsatz weiterer vertiefender Verfahren gewonnen werden.
  • Es soll eine Feinanalyse durch Experten/Expertinnen durchgeführt werden, um die Gefährdungen und ihre Ursachen genauer ermitteln zu können.

Die hier gezeigte Auswahl präsentiert wissenschaftlich geprüfte, praxiserprobte und in der Arbeitswissenschaft allgemein anerkannte Verfahren. Einige Verfahren sind nicht nur im Bereich der Bildschirmarbeit anwendbar. Die Auswahl stellt keine Wertung dar.

Zu einzelnen Erhebungsverfahren: http://blog.psybel.de/kategorie/checklisten/messinstrumente/

EBA2

Donnerstag, 1. September 2011 - 15:02

In der Kategorie “Messinstrumente” finden Sie vorwiegend getestete Verfahren. EBA2 wird jedoch noch getestet. Das bietet Transparenz und Lernmöglichkeiten. Sie können sich an dem Test beteiligen.
http://www.gawo-ev.de/cms/index.php?page=p6—ueberpruefung-der-verfahrensguete-von-eba-2—verfahren-zur-einschaetzung-der-belastung-am-arbeitsplatz

P6 – Überprüfung der Verfahrensgüte von EBA 2 – Verfahren zur Einschätzung der Belastung am Arbeitsplatz

Beginn: 10.09.2008
Kooperationen: —
Projektleitung: Dipl. Psych. C. Schomann

Inhalt und Ziele:

EBA2 ist ein einfaches Verfahren zur Einschätzung der körperlichen, emotionalen und mentalen Belastung am Arbeitsplatz.

Die Erfassung der Arbeitsbelastung erfolgt nach ISO 10075-3 auf einer mittleren Präzisionsstufe anhand von insgesamt 25 Merkmalen und kann als Instrument zur Gewinnung einer Gesamtübersicht im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung eingesetzt werden.Die Ergebnisdarstellung im Verfahren EBA2 zeigt deutlich an, wo Probleme bezüglich der Arbeitsbelastung zu erwarten sind und wo Korrekturmaßnahmen in der Arbeitsgestaltung ansetzen sollten.
Das Verfahren soll im Hinblick auf die Gütekriterien Reliabilität und Validität überprüft werden, wobei auch auf Daten der GAWO-Befragung Arbeitszeit und Gesundheit heran gezogen werden. Basierend auf den Ergebnissen der Vorgängerversion EBA1 ist damit zu rechnen, dass EBA2 ebenfalls ausreichende Gütewerte vorweisen wird.

Um weitere Daten analysieren zu können, ist die GAWO auch auf die Mithilfe von Anwendern aus der Praxis angewiesen. Deshalb stellt die GAWO das Verfahren EBA2 in einer Beta-Version zunächst kostenlos zur Verfügung.

Der Österreichische Arbeitsklima Index

Samstag, 27. August 2011 - 23:09

http://www.arbeiterkammer.com/online/warum-arbeitsklima-index-61124.html

Siehe auch “well-being@work”:
http://www.arbeiterkammer.com/online/well-beingwork-45924.html

SALSA

Freitag, 15. Juli 2011 - 09:43

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/SALSA.html

SALSA: Salutogenetische Subjektive Arbeitsanalyse

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden

Siehe auch Seite 5/6 in http://www.aok-business.de/bayern/gesunde-unternehmen/gunkel_rolle-der-fuehrungskraefte.pdf

KFZA

Mittwoch, 13. Juli 2011 - 13:06

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/KFZA.html

KFZA: Kurz-Fragebogen zur Arbeitsanalyse

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden

SPA

Mittwoch, 13. Juli 2011 - 13:04

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/SPA.html

Screening psychischer Arbeitsbelastungen, in den Formen SPA-P (Person) und SPA-S (Situation)

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden (2007)

Siehe auch: http://www.psych.uni-potsdam.de/work-metz/research/verfahren-d.html

ISTA – ein Fragebogen zur Verhältnisprävention

Samstag, 2. Juli 2011 - 12:29

Im Gegensatz zum WAI (ABI) und zur MAF, ist das “Instrument zur stressbezogenen Tätigkeitsanalyse” (ISTA[1]) sehr gut für den Einsatz im ganzheitlichen Arbeitsschutz geeignet.

Achten Sie bei Fragebögen generell darauf, wie die BAuA sie in ihrer Toolbox bewertet. Insbesondere muss für im ganzheitlichen Arbeitsschutz angegebene Verfahren unter “Gestaltungsbezug” erkennbar sein, dass das Verfahren der Verhältnisprävention dient.

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/ISTA.html

ISTA: Instrument zur Stressbezogenen Arbeitsanalyse, Version 6.0

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Expertenverfahren

Gütekriterien: Reliabilität und Validität vorhanden

http://de.wikipedia.org/wiki/Instrument_zur_stressbezogenen_Tätigkeitsanalyse, BAuA:

ISTA ist ein Instrument zur Messung von aufgaben-, organisations- und arbeitsumgebungsbezogenen Belastungen. Das Instrument gehört ist ein quantitatives Expertenverfahren der Verhältnisprävention. In der Toolbox der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erfüllt es die Gütekriterien der Reliabilität und Validität.[1]

Ein Einsatzgebiet des ISTA ist die Untersuchung der von den Arbeitsbedingungen ausgehenden psychischen Belastung im Rahmen der im betrieblichen Arbeitsschutz vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung.

Entwickelt wurde das Verfahren auf der Grundlage der transaktionalen Stresstheorie von Lazarus und der Handlungsregulationstheorie. Es identifiziert förderliche und hinderliche Faktoren für Wohlbefinden sowie Gesundheit und klärt Zusammenhänge zwischen Ressourcen und Stressoren.


 
In den Informationen der Uni Frankfurt (Arbeits- und Organisationspsychologie) zum ISTA gibt es auch eine Liste von Kategorien psychischer Belastungen:
http://web.uni-frankfurt.de/fb05/psychologie/Abteil/ABO/forschung/ista.htm

… Das Instrument zur Stressbezogenen Tätigkeitsanalyse ISTA ist eines der wichtigen deutschsprachigen Instrumente zur Messung von aufgaben-, organisations- und arbeitsumgebungsbezogenen Belastungen am Arbeitsplatz. Theoretische Grundlage sind psychologische Stresstheorien (sensu Lazarus) sowie die Handlungstheorie. Das Instrument wurde in den letzten Jahren mehrfach überarbeitet. Derzeit aktuell ist die Version ISTA 6.0 vom Mai 1998 (vorige Fassung: ISTA 5.1, Okt. 1995). Folgende Merkmale werden erfaßt:

  • Arbeitskomplexität,
  • Handlungsspielraum,
  • Zeitspielraum,
  • Partizipation,
  • Variabilität,
  • Unsicherheit,
  • Arbeitsorganisatorische Probleme,
  • Zeitdruck,
  • Konzentrationsnotwendigkeiten,
  • Arbeitsunterbrechungen,
  • Unfallgefährdung,
  • Umgebungsbelastungen,
  • Kommunikationsmöglichkeiten,
  • Kooperationserfordernisse,
  • Kooperationsspielraum,
  • Kooperationszwang

 
[1] Verwechselungsgefahr: Hier wird über das verhältnisorientierte “Instrument zur Stressbezogenen Arbeitsanalyse” gesprochen, nicht über den verhaltensorientierten “Ich-Struktur-Test nach Ammon”, der später kam. (Man könnte vielleicht sagen, dass dieser “Ich-Struktur-Test” einer “Deutschen Akademie für Psychoanalyse” zwar psychischen Belastungen erforscht, aber dass die Wahl des Akronyms “ISTA” eher psychische Fehlbelastungen, Kopfschmerzen, Augenrollen usw. verursacht. Den im Jahr 1995 verstorbenen Ammon kann man für diese Namenswahl nicht verantwortlich machen. Passen Sie also auf, dass Sie im Arbeitsschutz das ISTA nach Semmer, Zapf und Dunckel erwischen.)

KPB

Samstag, 2. Juli 2011 - 12:20

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/KPB.html

KPB: Kurzverfahren Psychische Belastung

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Orientierendes Verfahren

Gütekriterien: Das KPB erfüllt als orientierendes und ein auf die Anwendung durch betriebliche Akteure ausgerichtetes Verfahren grundsätzlich die normativen Anforderungen der DIN EN ISO 10075 im Hinblick auf Objektivität, Reliabilität und Validität.
..

Nach meinem Eindruck gibt es ein bisschen zu viel Werbung für das Verfahren. Das mag daran liegen, das wegen seiner Einfachheit angenommen wird, dass seine Anwendung nicht viel Zeit und Geld koste. Angepriesen wird das KPB vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, einem eingetragenen Verein (ifaa e. V.). Mitglieder des ifaa sind die Verbände der Metall- und Elektroindustrie sowie der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie, GESAMTMETALL, Berlin

IMPULS-Test

Dienstag, 12. April 2011 - 00:55

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/IMPULS.html


Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden

 
http://www.impulstest.at/default.aspx?cid=3

Mit Hilfe des IMPULS-Test können arbeitsbezogene Stressfaktoren und RESSOURCEN im Überblick dargestellt werden.

Mit dem IMPULS-Test werden anhand von 11 Themen (Faktoren) und insgesamt 26 Fragen die Arbeitsbedingungen (z.B. Handlungsspielraum, Arbeitsinhalte, Entwicklungsmöglichkeiten, Arbeitsmenge, …) aus der Sicht der Beschäftigten bewertet.

Jede Frage wird zweimal beantwortet: Einmal so, wie die aktuelle Arbeitssituation real gesehen wird und einmal so, wie eine wünschenswerte Arbeitssituation aussehen sollte.

Der IMPULS-Test wird auch online angeboten.

Lesetipp: http://www.seco.admin.ch/dokumentation/publikation/00035/00036/01705/index.html?lang=de
Gabriele Richter, Herbert Friesenbichler, Margot Vanis (2004, 2012): Psychische Belastungen – Checklisten für den Einstieg,4. überarbeitete Auflage, März 2012, S. 19 – S. 33, ISBN 3-935116-07-1

COPSOQ

Samstag, 5. Juni 2010 - 14:13

http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-Praxis/Handlungshilfen-und-Praxisbeispiele/Toolbox/Verfahren/COPSOQ.htm

COPSOQ, deutsche Standardversion: Copenhagen Psychosocial Questionnaire, deutsche Standardversion

Gestaltungsbezug: Quantitative Verfahren der Verhältnisprävention
Analysetiefe: Screeningverfahren

Gütekriterien: vorhanden; umfangreiche Überprüfung und Bewertung der Gütekriterien der Langversion und der verkürzten Version (Nübling et al., 2005 (dt.) Nübling et al., 2006 (eng.))

 
http://www.copsoq.de/

COPSOQ: deutsche Standard Version

Der COPSOQ – Fragebogen ist ein Screening- Instrument zur Erfassung psychischer Belastungen und Beanspruchungen bei der Arbeit.

Die deutsche Version des Fragebogens wurde auf der Basis des dänischen und englischen Copenhagen Psychosocial Questionnaire entwickelt und 2003 – 2004 an einer breiten Stichprobe von 2561 Beschäftigten erprobt. Wissenschaftliches Ziel war die umfassende Prüfung der Messqualitäten des Fragebogens, d.h. seiner Eignung zur Erfassung psychosozialer Faktoren bei der Arbeit.

Praktisches Ziel war daneben die Erstellung eines verkürzten Instrumentes, das allen Interessierten in Praxis und Forschung kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Das Ausfüllen der verkürzten Version dauert ca. 15-20 Minuten. …

Es gibt Erhebungsverfahren (Fragebögen usw.) wie Sand am Meer. COPSOQ bietet insbesondere den Vorteil einer guten Vergleichbarkeit innerhalb Europas. Bei der Auswertung bieten auch die Ämter für Statistik Dienstleistungen an.

 


Claudia Stenner: Arbeitswissenschaftliche Analyse der psycho-mentalen Belastung in der öffentlichen Verwaltung, Diplomarbeit, 2007-08-03 (Anwendung des COPSOQ)
http://opus.haw-hamburg.de/volltexte/2008/556/pdf/arb_y_235.pdf