Kategorie '3Cert'

Rein gefahrenorientierte Vorgehensweise

Montag, 19. November 2012 - 06:41

http://www.uni-oldenburg.de/verwaltung/betriebsarzt/download/Infoschreiben_BGM_11-05-18-1.doc, B·A·D GmbH, 2011-05:

Betriebliches Gesundheitsmanagement – So gehen Sie es an

Wie erreicht man einen nachhaltigen Unternehmenserfolg? Zunehmend mehr Unternehmen erkennen die wirtschaftliche Notwendigkeit eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Nur wer dauerhaft die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um die Potenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen und zu fördern, kann im Wettbewerb bestehen. …

… auf Dauer versprechen eine rein gefahrenorientierte Vorgehensweise oder Einzelmaßnahmen keinen Erfolg. Gefragt ist vielmehr ein systematisches, ganzheitliches Vorgehen. Mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement schaffen Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen für eine bessere physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Es gilt Potenziale zu erschließen, mit denen sich Fehlzeiten senken, die Zufriedenheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz erhöhen oder das Image der Organisation verbessern lassen.

Daraus resultieren entsprechende betriebswirtschaftliche Effekte: Unternehmen, die sich aktiv um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern, sind produktiver und damit besser für den Wettbewerb gerüstet. …

Beim Unterschied zwischen dem freiwilligen Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und dem gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutz scheint letzterer gefahrenorientierter zu sein, aber wenn Sie sich die Präsentation der B·A·D durchlesen, dann verstehen Sie, dass auch das BGM vorwiegend der Minderung schädlicher Auswirkungen von Gefährdungen widmet. Der eigentliche Unterschied liegt darin, dass B·A·D im BGM vorwiegend die Verhaltensprävention beschreibt, während der Arbeitsschutz verhältnispräventiv arbeitet. Dieser Unterschied wird bei den Anbietern von BGM kaum thematisiert.

Eine rein gefahrenorientierte Vorgehensweise mag nicht reichen, aber das berechtigt Unternehmen noch lange nicht dazu, auf die gesetzlich vorgeschriebene gefahrenorientierte Vorgehensweise zu verzichten. BGM kann ohne Arbeitsschutz nicht funktionieren. Ohne gute Arbeitsschutzprozesse ist BGM nicht glaubwürdig. Interessanterweise liest man davon wenig bei B·A·D - obwohl B·A·D Anteile (2007: 70%) an 3Cert hat, der ersten Zertifizierungsgesellschaft für OHSAS 18001 in Deutschland. Allerdings lag der Anteil an von 3Cert erteilten Zertifikaten für OHSAS im Jahr 2011 nur bei 1%.
http://www.3cert.de/images/stories/internetversion.pdf

Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsphilosophie implementieren vor allem global agierende Unternehmen Arbeits- und Gesundheitsschutzsysteme auch an diesen Standorten und fordern den Nachweis von Arbeits- und Gesundheitsschutz von ihren Lieferanten.

Regelwerke: Unsere Kundenverteilung (3Cert, 2011)

  • ISO 9001: 44%
  • qu.no/KPQM: 28%
  • ISO 9001 + MAAS: 18%
  • QEP: 6%
  • Personalzertifizierung: 3%
  • OHSAS: 1%

(Hervorhebungen nachträglich eingetragen)

Die von B·A·D kräftig in den Markt gepuschte DIN SPEC 91020 konnte im Jahr 2011 natürlich noch nicht dabei sein.