DGPPN: Macht Arbeit krank?

Freitag, 25. November 2011 - 06:55

http://www.dgppn.de/veranstaltungen/arbeit:

Die Themen „Burnout“ und „Stress am Arbeitsplatz“ sind derzeit in aller Munde. Zwar sollte in der gegenwärtigen Diskussion nicht vergessen werden, dass für die allermeisten Menschen ihre Arbeit mehr ist als bloßer Broterwerb. Tatsächlich aber haben die Anforderungen der modernen Arbeitswelt dazu geführt, dass arbeitsbedingte psychische Belastungen zunehmen. Nach Angaben der AOK ist der Anteil der Krankheitstage durch psychische Erkrankungen in den letzten 15 Jahren um 70 bis 80 Prozent gestiegen. Immer mehr Arbeitnehmer müssen aufgrund einer psychischen Erkrankung wie Depression oder Angststörungen in Frührente gehen.  Laut Deutscher Rentenversicherung (DRV) sind psychische Erkrankungen mit fast 40 Prozent der Hauptgrund für Erwerbsunfähigkeit. Auch werden die Betroffenen immer jünger. Viele müssen ihren Beruf aufgrund einer psychischen Störung noch vor dem 50. Lebensjahr aufgeben. Rechtzeitig krankmachende Faktoren aufzudecken und vorzubeugen gewinnt so an Bedeutung.

Was Arbeitnehmer tun können, um am Arbeitsplatz seelisch gesund zu bleiben, erfahren Interessierte am Samstag, den 26. November 2011, in Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit laden zur Veranstaltung „Macht Arbeit krank? – Psychische Belastungen am Arbeitsplatz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“ ein. Die veranstaltung ist kostenfrei und steht unter dem Motto “Laien fragen, Experten antworten”.

Programmübersicht:

  • Macht Arbeit wirklich psychisch krank? Was macht an Arbeit krank?
    Prof. Dr. med. Thomas Becker, Günzburg
    DGPPN-Referateleiter „Versorgung/Sozialmedizin“
  • Was kann ich tun, um gesund zu bleiben?
    Prof. Dr. med. Joachim Klosterkötter, Köln
    DGPPN-Referateleiter „Prävention psychischer Erkrankungen“
  • Wie gehe ich mit psychisch kranken Kollegen um?
    Christian Gredig, Bonn
    Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)
  • Arbeit und psychische Erkrankung aus Betroffenensicht
    Jurand Daszkowski, Hamburg
    Vorstandsmitglied, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE e.V.)

Moderation:

  • Prof. Dr. med. Wolfgang Gaebel, Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, Düsseldorf
  • Ruth Fricke, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE e.V.), Herford

Was können Arbeitnehmer tun? Wenden Sie sich an Ihre Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat bzw. Personalrat) und an Ihre Gewerkschaft. Und wenn das nichts hilft: Wählen Sie bei den nächsten Wahlen kompetente Leute in die Arbeitnehmervertretung, die für eine gute Umsetzung der Regeln des ganzheitlichen Arbeitsschutzes sorgen.


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