Esoterisches zu Krankheiten und Unfällen

Donnerstag, 21. Oktober 2010 - 20:08

Esoterik macht vor den Betrieben keinen Halt. Selbst im Arbeitsschutz muss man sich mit esoterischen Einstellungen auseinandersetzen, die durchaus innerbetriebliches Handeln beeinflussen können. Das ist insbesondere dann ein Problem, wenn das nicht offen diskutiert wird. “Geheimlehren” bringen dieses Problem natürlich mit sich.

Über Krankheiten und Unfälle
Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke teilten in Krankheit als Weg noch gemeinsam die Auffassung, Kranke seien selbst verantwortlich für ihre Erkrankung. Inzwischen gehen Dahlke und Dethlefsen getrennte Wege. Ihr gemeinsam geschriebenes Buch wird aber weiterhin gut verkauft.

Beispielsweise behaupten die Autoren in dem Buch: „Der Hörsturz ist die Aufforderung nach innen zu horchen und der inneren Stimme zu gehorchen. Taub wird nur der, der für seine Innere Stimme schon lange taub ist.“[1] Erkrankungen werden auf eine Psychosomatik zurückgeführt, für die alleine die Kranken die Verantwortung haben. Die Autoren gehen soweit, zu postulieren, dass „Unfälle unbewusst motiviert“ seien.[2] Krankheit sei nicht Folge von Fehlentwicklungen, sondern ein Ziel. Dahlke und Dethlefsen definieren teleologisch[3]: „Die Natur wacht darüber, dass der Mensch im Laufe seines Lebens sich immer tiefer ins Kranksein hineinentwickelt, das durch den Tod seinen krönenden Abschluss findet. Das Ziel des körperlichen Teils ist das mineralische Dasein.“[4]

  1. Thorwald Dethlefsen, Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg, 1983/2008, ISBN 978-3-8094-2377-5, S. 212
  2. Dethlefsen, Dahlke; S. 307
  3. Dethlefsen, Dahlke; S. 88-100 (Erläuterung der teleologischen Denkweise)
  4. Dethlefsen, Dahlke; S. 83

Zu “Burnout als Waffe” siehe auch http://blog.psybel.de/furcht-vor-burnout-klagen/


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